Blizzard wendet Klage wegen sexueller Belästigung mit Millionenzahlung ab
Activision Blizzard sind bereits mehrere Verfahren wegen sexueller Belästigung anhängig. Das Unternehmen ist das Übergerüst für die Computerspieleunternehmen Activision und Blizzard. Begonnen hatte alles vor 3 Jahren mit einer Klage der US Equal Employment Opportunity Commission (EEOC).
Der Vorwurf: Frauen wären bei Top-Positionen bei Blizzard gezielt übergangen worden. Zudem sei es mehrere Jahre lang zu sexuellen Belästigungen gekommen. Nun gelang es Activision Blizzard einen Vergleich mit der EEOC zu erzielen. Wie The Verge berichtet, wurde eine Abfindung in der Höhe von 18 Millionen Dollar gezahlt.
Activision Blizzard entschädigt jene Mitarbeiter*innen, die die EEOC vertritt, aber nicht nur finanziell. Der Game-Hersteller verpflichtet sich auch dazu, alle diskriminierenden Praktiken einzustellen und zusätzlich externe Berater*innen ins Unternehmen zu holen. Diese sollen dafür sorgen, dass die Richtlinien der EEOC eingehalten und künftige Verstöße vermieden werden, heißt es in dem Vergleich. Mehrere andere Klagen, darunter eine Sammelklage und eine wegen Beweismittelunterschlagung, sind noch offen.
Activision-Blizzard-CEO meldet sich zu Wort
"Wir werden weiterhin wachsam sein und uns für die Beseitigung von Belästigung und Diskriminierung am Arbeitsplatz einsetzen. Wir danken der EEOC für ihr konstruktives Feedback und werden daran arbeiten, unseren Verpflichtungen zur Beseitigung von unangemessenem Verhalten nachzukommen", hält der CEO von Activision Blizzard, Bobby Kotick, in einem Statement fest.
Die Führungsriege des Spielekonzerns zeigte sich in der Vergangenheit nicht so einsichtig. Als erste Vorwürfe der sexuellen Belästigung bei Blizzard laut wurden, reagierte das Unternehmen wenig verständnisvoll und tat die Enthüllungen als Einzelfälle ab. Die Klage der EEOC sowie Berichte der Mitarbeiter*innen von Blizzard zeichnen ein erschreckendes Bild: Jenes eines Unternehmens, in dem Mitarbeiterinnen ohne Konsequenzen verbal und körperlich über Jahre hinweg belästigt wurden.
Mehrere Führungskräfte, darunter der Präsident von Blizzard, haben das Unternehmen aufgrund der Enthüllungen verlassen. Auch Elemente der Spiele Overwatch und World of Warcraft hat der Game-Hersteller mittlerweile aktualisiert, um Verweise auf beschuldigte Mitarbeiter zu entfernen.