Lieferant stirbt bei Hundeattacke, Amazon redet von “vierbeinigen Kunden”
Offenbar beim Versuch seine Pakete zuzustellen, ist ein Amazon-Lieferant im US-Bundesstaat Missouri ums Leben gekommen. Ersten Ermittlungsergebnissen zufolge wurde er von 2 Hunden attackiert und erlag im Vorgarten des Hauses seinen schweren Verletzungen. Die beiden Hunde wurden später von der Polizei erschossen.
Einen Tag nach dem Vorfall wandte sich Amazon per Schreiben an seine Lieferant*innen, das bei den Mitarbeiter*innen für Irritation sorgte. In dem Hinweis, der Vice vorliegt, spricht Amazon etwa von „vierbeinigen Kunden“. Darin wird erklärt, wie die interne Liefer-App die Zusteller per Pfoten-Symbol vor „Fido“ warnt.
Streikaufruf
Das Thema Hunde und die Gefahren und Schwierigkeiten, die Lieferant*innen durch sie haben, ist laut Vice derzeit das Top-Thema in Online-Foren und Subreddits, über die sich die Mitarbeiter*innen austauschen. In einem der populärsten Postings wird gefordert, dass Mitarbeiter*innen am Montag aufgrund der Reaktion zu dem tödlichen Vorfall streiken sollen.
Gegenüber Vice erklärte Amazon, dass man den Vorfall in Missouri noch gemeinsam mit der Polizei untersuche. Man wolle das Team und die Angehörigen unterstützen.
Kritik an Amazon
Amazon steht aufgrund der Arbeitsbedingungen für die Angestellt*innen regelmäßig in der Kritik. So werden Pausen etwa minutengenau überwacht. Auch musste sich das Unternehmen bereits einmal entschuldigen, nachdem Zusteller*innen aus Zeitdruck in Flaschen urinierten, weil sie keine Klopausen machen konnten (die futurezone berichtete).