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400.000 Tonnen: Das ist das größte Frachtschiff mit Windsegeln

Der 400.000-Tonnen-Frachter "Sohar Max" hat 5 Windsegel bekommen. Die Rotor Sails der britischen Firma Anemoi nutzen Windenergie, um den Antrieb des Schiffs zu unterstützen. So sollen jährlich 3.000 Tonnen an CO2-Emissionen einsparen. 

Die "Anemoi Rotor Sails" sind 35 Meter hoch und haben einen Durchmesser von 5 Metern. Sie können umgeklappt werden, damit sie beim Beladen des Frachters nicht stören. 

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Anemoi schätzt, dass der Very Large Ore Carrier (VLOC) mit den 5 Segeln 6 Prozent weniger Treibstoff brauchen wird. Auf seiner Webseite schreibt das Unternehmen, Schiffe könnten durch die Windsegel ihren Treibstoffverbrauch zwischen 5 und 30 Prozent reduzieren. 

Rotor Segel nutzen Magnus-Effekt

Die Rotor Segel nutzen dafür den sogenannten Magnus-Effekt. Er entsteht wein ein rotierender Körper - in dem Fall das Segel - auf eine Strömung - den Wind - trifft. Dabei entsteht ein Druckunterschied. Das erzeugt Schubkraft, die das Schiff zum Antrieb nutzen kann. Einerseits kann damit die Fahrtgeschwindigkeit erhöht werden, man kann aber auch den Verbrauch des Hauptantriebs reduzieren. 

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Neben den riesigen 35-Meter-Rotor-Segeln stellt Anemoi auch kleinere Versionen her. Die kleinste ist 21 Meter hoch und hat einen Durchmesser von 3,5 Metern. Sie können auf Schienen installiert werden. So können sie zum Beladen des Frachters aus dem Weg geschoben werden. 

Weitere Projekte geplant

Das Projekt wird von Anemoi, der brasilianischen Minenbau-Firma Vale S.A. und dem omanischen Schiffbesitzer Asyad umgesetzt. Die Windsegel wurden jetzt erstmals auf einer Fahrt von Zhoushan, China, nach Tubarao, Brasilien getestet. Weitere Testfahrten sollen folgen. Im September 2025 sollen dann auch auf dem Frachter VLOC NSU Tubarao und bis Ende 2025 auf dem etwas kleineren VLOC von U-Ming Windsegel angebracht werden. 

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