Bill Gates: "Ich werde von der Liste der reichsten Menschen verschwinden"
Der Microsoft-Gründer Bill Gates überschreibt 20 Milliarden US-Dollar aus seinem Privatvermögen an seine gemeinnützige Gates Foundation. Das geht aus einem Bericht des Wall Street Journals hervor.
Daneben hat auch sein Bekannter Warren Buffett über 3 Milliarden Dollar der Stiftung übermittelt. Mit diesen beiden Spenden steigt das gesamte Stiftungsvermögen auf etwa 70 Milliarden Dollar - das Jahresbudget kann so bis 2026 auf rund 9 Milliarden Dollar verdoppelt werden.
„Mit Blick auf die Zukunft plane ich, praktisch mein gesamtes Vermögen in die Stiftung zu legen. Ich werde nach unten rücken und schließlich von der Liste der reichsten Menschen verschwinden“, schreibt der Milliardär auf Twitter. Er hoffe, dass auch andere vermögende Personen ihr Geld in die „Linderung von Leid und Verbesserung von Leben“ investieren.
Armut, Krankheiten und Hunger
Eingesetzt werden soll das Geld unter anderem in Bildungsprojekte und in die Bekämpfung von Armut und unterschiedlichen Krankheiten. Laut Gates sei dies wesentlich, zumal die öffentlichen Gelder in diesen Bereichen, insbesondere in Entwicklungsländern, gekürzt wurden. Stattdessen gingen Ausgaben in Bewältigung der Corona-Pandemie.
Laut dem Welternährungsprogramm der UN soll die Anzahl der akut hungernden Menschen im Zuge des Ukraine-Krieges zudem um etwa 25 Prozent auf 345 Millionen Menschen gestiegen sein. Denn zahlreiche Regionen sind auf Lebensmittelimporte angewiesen – unter anderem von Getreide.
"Mehrere große globale Rückschläge in den vergangenen Jahren haben viele Menschen entmutigt. Sie fragen sich, ob die Welt dazu bestimmt ist, noch schlimmer zu werden", so Gates. Er sei dennoch überzeugt, dass trotz dieser weltweiten Krisen Fortschritt möglich ist. „Ich hoffe, dass wir durch mehr Spenden einen Teil des Leids lindern können, mit dem die Menschen derzeit konfrontiert sind und wir dazu beitragen können, die Vision der Stiftung zu erfüllen, jedem Menschen die Chance auf ein gesundes und produktives Leben zu geben“.