Digital Life

Bill Gates wird 70: 7 legendäre Momente

Happy Birthday Bill! Am 28. Oktober wird der personifizierte Prototyp für das Klischee des Nerds, der es zu Reichtum und weltweiter Berühmtheit schafft, 70 Jahre alt.

Bevor sich der Microsoft-Gründer und einst reichste Mann der Welt aus dem Software-Unternehmen zurückzog, um sich der Philanthropie zu widmen, hat er einige legendäre Momente geliefert. Hier sind 7 der besten zum 70er.

„Wild Bill“ in Polizeigewahrsam

Wenn man einmal den Mugshot von Bill Gates gesehen hat, brennt er sich ins Gehirn ein. Die Brille, die Frisur, der blumige Hemdkragen, das fröhliche Grinsen… oh Billy.

So fröhlich lacht nur Bill Gates, wenn er festgenommen wird

Gelungen ist dieser „Schnappschuss“ der Polizei von Albuquerque. Bill sieht darin zwar wie ein 16-Jähriger auf dem Weg zur Disco aus, war aber 22 Jahre alt – und unterwegs mit dem Auto von Paul Allen, Mitgründer von Microsoft.

Er wurde von der Polizei bei einer Kontrolle angehalten, hatte aber seinen Führerschein vergessen und nicht genügend Geld für die Kaution dabei. Also ging es ab in die Arrestzelle. „Sie haben mich die ganze Nacht mit all den Betrunkenen eingesperrt. Seit diesem Tag habe ich immer eine gewisse Summe an Bargeld dabei. Ich mag die Idee, dass ich bei Bedarf meine eigene Auktion bezahlen kann“, erinnert sich Bill Gates.

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Bill Gates „tanzt“ auf der Bühne

Wenn „Start me up“ von den Rolling Stones ertönt, kann man ja gar nicht anders als mitzuklatschen oder gar loszutanzen. Die Microsoft Führungsriege ist beim Windows-95-Launch voll dabei, allen voran Steve Ballmer, mit seiner typischen Big-Steve-Energy.

Nur einer tanzt aus der Reihe. Oder versucht es zumindest. Bill Gates schunkelt verlegen herum, aus dem Takt. Aber er lächelt dabei – wie bei seinem Mugshot aus dem Jahr 1977.

Bill Gates rettet Apple

Abgesehen von Rhythmus: Was war der größte Feind von Bill Gates? Apple, werden vermutlich viele denken. Denn Linux hin oder her, in den 1990er-Jahren gab es eigentlich nur Microsoft und Apple, wenn es um Computer-Betriebssysteme ging.

Dieser Kampf hätte 1997 für immer enden können. Als Steve Jobs in diesem Jahr zu Apple zurückkehrte, sah es schlecht um die Firma aus. Die finanziellen Reserven auf der Bank reichten für weniger als 90 Tage und Apple brauchte dringend frisches Kapital, um neue Produkte zur Marktreife zu bringen und um am Leben zu bleiben.

Also lud Steve Jobs Bill Gates zu einer Partnerschaft ein – der zustimmte. 150 Millionen US-Dollar wurden in Apple investiert – bei heutiger Inflation wären das 302 Millionen US-Dollar. Als Gegenzug bekam Microsoft Anteile (ohne Wahlberechtigung) und Apple ließ eine Klage fallen, laut der Microsoft das Apple-Betriebssystem kopiert habe.

„Bill, danke. Die Welt ist jetzt ein besserer Ort“, soll Jobs zu Gates gesagt haben, nachdem dieser der Investition zugestimmt hatte. 1998 hat Apple den iMac veröffentlicht und damit das Ruder für den angeschlagenen Konzern herumgerissen. Ohne Bill Gates gäbe es heute also wahrscheinlich kein iPhone.

Die Verbindung zwischen Bill und Apple wurde übrigens schon in den 1980er-Jahren dokumentiert. Er tritt in einem Macintosh-Werbespot aus dem Jahr 1984 auf. Steve Jobs ist allerdings nicht zu sehen.

Bill und der Blue Screen of Death

Falls ihr glaubt, Bills Tanz beim Windows-95-Start war peinlich, dann liegt ihr falsch: Erstens, weil er charmant war und alle Menschen so tanzen dürfen wie sie wollen. Und zweitens: die legendäre Windows-98-Präsentation.

Bill ist auf der Bühne der COMDEX-Konferenz, um Plug-and-Play bei Windows 98 zu demonstrieren. Als der Scanner angesteckt wird, kommt der berüchtigte Blue Screen of Death.

Das Publikum grölt vor Freude und auch Bill kann sich das Lachen nicht mehr verkneifen. „Das ist wohl der Grund, warum wir Windows 98 noch nicht ausliefern“, sagt der Microsoft-Boss.

Köpfe gerollt sind nach der Aktion übrigens keine – zumindest nicht die der Anwesenden auf der Bühne. Wer hier den Scanner angesteckt hat, ist Chris Capossela. Er war von 2011 bis 2023 der Chief Marketing Officer von Microsoft.

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Traust di nie, Billy!

Mit ernster Miene wird Bill Gates bei einem Fernsehinterview 1994 gefragt: „Ist es wahr, dass du aus dem Stand über einen Sessel springen kannst?“ Bills legendäre Antwort: „Das kommt drauf an, wie groß der Sessel ist.“

Dann beweist der damals 39-Jährige, dass das Gerücht über seine Sesselsprungkünste die Wahrheit und nichts als die Wahrheit ist.

Das hätte man dem Computernerd und damals 5-reichsten Menschen der Welt wohl nicht zugetraut. Von der Interviewerin gibt’s dafür ein anerkennendes „Yes!“

Gates und Palmer: Das Comedy-Duo

Keine Bill-Gates-Clipshow ohne Night at the Roxbury: Falls es diese Regel nicht gibt, dann sollte sie es geben.

Bill Gates und Steve Ballmer, der von 2000 bis 2014 selbst Boss von Microsoft war, haben diese herrlich dumme Hommage an den Film Night at the Roxbury geliefert. Zum Glück hat es der Film an die Öffentlichkeit geschafft: Eigentlich war er nur als internes Video gedacht, angeblich um eine Firmenkonferenz einzuläuten.

Dass die Sketches der beiden nicht immer so gut funktioniert haben, zeigt ihre Version von Austin Powers. Bisserl Autounfall: Eigentlich will man wegschauen, kann es aber nicht.

„Es spielt keine Rolle, was du denkst, Bill!“

Bill und die Promis sind ein Kapitel für sich – weil es oft schwer zum Anschauen ist. Ein besonderer Moment, der gerade zu „awkwaaaard“ schreit, ist der Auftritt von The Rock, bei der Vorstellung der allerersten Xbox.

Auch einige Jahre später scheint sich Bill mit anderen Prominenten auf der Bühne nicht wirklich wohlzufühlen. Bei der CES 2008 lieferte Slash ein Gitarren-Solo, während Bill nicht so richtig weiß, was er währenddessen machen soll.

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Gregor Gruber

Testet am liebsten Videospiele und Hardware, vom Kopfhörer über Smartphones und Kameras bis zum 8K-TV.

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