So sieht das Cockpit künftiger Überschall-Jets aus
Mit dem Overture von Boom Supersonic soll das Reisen mit Überschallgeschwindigkeit ein Comeback feiern. Der Prototyp XB-1 - eine verkleinerte Ausgabe des geplanten Passagierflugzeugs - hat bereits die Flugfreigabe von der US-Behörde FAA erhalten. Ein erster Flug soll demnächst stattfinden.
Der Supersonic-Jet der nächsten Generation soll auch das Cockpit der nächsten Generation erhalten, wie das Unternehmen bekannt gegeben hat. Demnach wird das Flugzeug mit dem Anthem-Flightdeck von Honeywell ausgestattet werden. Dieses Avionik-System soll bislang nicht verfügbare Möglichkeiten bieten.
➤ Mehr lesen: Concorde-Nachfolger soll die Mega-Städte von NEOM anfliegen
Cockpit ist online
So ist das Flightdeck online und mit der Cloud verbunden. Das System kann permanent Daten transferieren, wodurch neue Funktionen ermöglicht werden. Beispielsweise kann die Cockpit-Crew ihren Flugplan am Boden erstellen und ihn direkt an das Flightdeck schicken.
Im Cockpit muss der Flugplan dann nur mehr geladen und betätigt werden. Bislang müssen diese Daten noch im Cockpit mühsam eingegeben werden. Durch das Übertragen des Flugplans soll man sich 45 Minuten an Vorbereitungszeit ersparen, erklärt Honeywell.
➤ Mehr lesen: Warum diese Boeing 747 nach nur 42 Flugstunden verschrottet wird
Datenaustausch in Echtzeit
Außerdem steht ein Echtzeit-Datenaustausch mit der Bodenabfertigung, mit dem Tower, dem Maintenance-Personal und anderen Dienstleistern wie Catering-Firmen zur Verfügung. Das könnte in Zukunft weitreichende Vorteile bei der Effizienz ermöglichen.
Das Anthem-Flighdeck besteht zudem aus jeder Menge Touchscreens, grafischen Interfaces und Visualisierungen. Dass Bedienfelder mittels Touchscreens virtualisiert werden, führe zu einer Gewichtsreduktion, heißt es. Zusätzlich würden natürliche Eingabegesten wie Zoomen, Wischen und Tippen zu einer intuitiven Bedienung führen.
➤ Mehr lesen: Warum es beim Airbus A380 im oberen Deck keine Frontscheiben gibt
Warten auf Zertifizierung
Das neue Avionik-System von Honeywell wird derzeit noch getestet und hat im Mai 2023 seine ersten Flugstunden gesammelt. Aktuell wartet das Unternehmen noch auf die offizielle Zertifizierung durch die US-Flugsicherheitsbehörde FAA.