Elektroauto-Rennliga wechselt zu Wasserstoff
Die Idee für Extreme E könnte aus einem Videospiel stammen. Mehrere Autos starten gleichzeitig, um auf Offroad-Kursen, in entlegenen Gegenden rund um die Welt, den Sieg zu erringen. Schlamm, Wüste, Strand und alte Bergwerke gehören zu den Austragungsorten.
Und weil das noch nicht besonders genug ist, kommt hinzu, dass alle Autos rein elektrisch fahren – bis jetzt. Für die nächste Saison wird auf Wasserstoff umgestiegen.
Dazu wird die Extreme E (electric) in Extreme H (hydrogen) unbenannt. Der Wechsel bedeutet aber nicht, dass sich Elektroantriebe nicht bewährt haben: Wasserstoff passt besser zum Konzept.
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Nachhaltiger Rennsport
Die Extreme E wurde damals gegründet, um zu beweisen, dass Rennsport nachhaltig betrieben werden kann. Deshalb wurden auch außergewöhnliche Orte gewählt. Man wollte zeigen, dass fehlende Infrastruktur keine Ausrede für Nachhaltigkeit ist.
So werden etwa schon seit der ersten Saison, die 2021 stattgefunden hat, die Autos samt Rennteams zwischen den Destinationen mit der St. Helena transportiert. Das Schiff wurde umgebaut, um besonders energieeffizient zu sein und Low Sulfur Marine Gasoil (LS-MGO) zu nutzen. Dieser hat einen Schwefelanteil von weniger als 0,1 Prozent und gilt als sauberer als andere Antriebsöle und Dieselarten für Schiffe.
Um die E-Autos an den entlegenen Austragungsorten der Rennen aufzuladen, wurde grün erzeugter Wasserstoff genutzt. Und hier liegt der Grund für den Wechsel.
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Nach Angaben der Rennliga würde man den Mittelsmann ausschalten. Anstatt den grünen Wasserstoff mit einer Brennstoffzelle in Strom umzuwandeln, um dann die Autos zu laden, werden die Autos künftig direkt mit Wasserstoff betankt.
Wasserstoff-Auto ist schwerer als Elektroauto
Das neue Auto, das alle Rennteams von Extreme H nutzen werden, heißt Pioneer 25. Optisch sieht es Odyssey sehr ähnlich, das bisher bei der Extreme E verwendet wurde. Der Umstieg auf Wasserstoff erfordert jedoch Anpassungen.
Der Fahrer sitzt jetzt in der Mitte. Das heißt der Beifahrer, der bisher bei Extreme E dabei war und wie beim Rallyefahren Kursanweisungen gegeben hat, entfällt. Zudem wiegt der Pioneer 25 2,2 Tonnen – gut 305 Kilogramm mehr als Odyssey. Die Fahrer werden sich also erst an das neue Gefährt gewöhnen müssen.
Das deutlich höhere Gewicht kommt wohl daher, dass der Wasserstofftank sehr robust gebaut werden muss. Denn Überschläge und Crashes kamen bisher bei Extreme E immer wieder vor.
Zudem muss zusätzlich zum Pufferakku eine 75kW-Brennstoffzelle mit ausreichend Leistung und einer guten Pumpe an Bord, um den Wasserstoff schnell genug in elektrische Energie umwandeln zu können.
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Pioneer 25 hat 550 PS Leistung
Bei der Leistung soll sich nichts ändern. Beide haben 550 PS und 200 km/h Spitze. Von 0 auf 100 km/h geht es in 4,5 Sekunden. Mit den Dimensionen 6 x 2,4 x 1,9 Meter ist Pioneer 25 um 10 Zentimeter breiter als sein E-Auto-Vorgänger.
Den ersten öffentlichen Testlauf wird Pioneer 25 beim Hydro X Prix haben, der am 13. und 14. Juli in Schottland stattfindet. Die offizielle Saison von Extreme H beginnt im April 2025. Auch Rennen in Deutschland und Italien sind geplant.