F-35-Kampfjet soll Hellfire-Rakete erhalten
Die US Navy will ihre F-35-Kampfjets offenbar mit Hellfire-Raketen ausstatten. Das hat die Navy kürzlich in eine Presseaussendung bekannt gegeben.
Bei der AGM-114-Hellfire handelt es sich um eine Luft-Boden-Rakete, die in der Regel zur Abwehr von Panzern eingesetzt wird. Zu ihrer Grundausrüstung zählen u. a. ein Laserlenksystem. Neuere Versionen verfügen außerdem über einen Radarsuchkopf.
Hellfire-Raketen kamen bislang vorwiegend auf Kampfhubschraubern zum Einsatz. Mit der Bestückung von Stealth-Jets würde die US Navy also Neuland betreten.
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Rakete mit größerer Reichweite
Die Hellfire ist in etwa gleich groß wie die JAGM-Lenkwaffe, die bereits in der Vergangenheit mit der F-35 in Verbindung gebracht wurde. Die Luft-Boden-Rakete sollte eigentlich die Hellfire ablösen, bislang ist das allerdings noch nicht passiert. Vielmehr dürften beide Raketen im Kampfjet eingesetzt werden.
Die Hellfire hat, je nach Modell, eine Reichweite von 6,5 bis 11,3 Kilometer. Wie die JAGM-Lenkwaffe dürfte auch die Hellfire innerhalb des Flugzeuges befördert werden, anstatt außerhalb am Rumpf des Jets angebracht zu sein.
Wie The Warzone berichtet, könnte die US Navy aber möglicherweise auch eine Version der Hellfire in den F-35-Jets verbauen, die über eine deutlich größere Reichweite verfügt. Das modifizierte Modell mit dem Namen AGM-114 R-4 kann Distanzen von bis zu 33,8 Kilometern zurücklegen, heißt es. Es wurde bislang von Drohnen wie der MQ-9 Reaper aus abgeschossen. Der Abschuss einer Hellfire von einer deutlich schnelleren und höher fliegenden F-35 würde wohl zu einer noch größeren Reichweite der Rakete führen.
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Upgrade noch unklar
Neben der Hellfire will die Navy ihre F-35-Jets außerdem mit AGM-158 JASSM-Marschflugkörpern (Luft-Boden-Marschflugkörper mittlerer bis hoher Reichweite) sowie mit AGM-158C LRASM-Raketen (Langstrecken-Anti-Schiffsrakete) ausstatten.