FBI findet maskierte Brandstifterin durch Etsy-Bewertung und Tattoo
Jeder Internet-Nutzer hinterlässt irgendwelche Spuren. Solch eine wurde einer 33-Jährigen zum Verhängnis, die bei den jüngsten Protesten in Philadelphia dabei war, als ein Polizeiauto angezündet worden war. Es gab nach dem Attentat zahlreiche Fotos und Videos, die die 33-Jährige dabei gezeigt haben, wie sie das Auto in Brand gesetzt hatte. Sie war allerdings maskiert und trug einen Schal vor ihrem Gesicht, Schutzbrillen und feuerfeste Handschuhe. Auf ihrem T-Shirt stand: „Behaltet die Einwanderer, schiebt die Rassisten ab“.
Die zahlreichen Fotos und Videos, die den Behörden zugespielt worden waren, reichten zur Identifizierung alleine nicht aus, weil ihr Gesicht bedeckt war und damit keine Gesichtserkennungsalgorithmen bei der Suche zum Einsatz kommen konnten. Das FBI hat sie aber trotz Maskierung ausfindig machen können und zwar aufgrund ihrer auffälligen Tätowierung und ihres T-Shirts, wie ArsTechnica berichtet.
Auffälliges T-Shirt entlarvte sie
Das T-Shirt sei auf Etsy verkauft worden und die FBI-Ermittler lasen sich auch die Bewertungen im Etsy-Shop durch. Dort fanden sie eine Bewertung der 33-Jährigen, die ihre Tätowierung zeigte. Sie hatte geschrieben: „Schnelle Lieferung, danke vielmals“. Der Username „alleycatlore“ war mit dem Standort Philadelphia versehen und passte. Mit dem Usernamen suchten sie im Netz weiter und stießen auf den Klarnamen der Verdächtigen, die insgesamt zwei Polizeiautos in Brand gesetzt haben soll. Dann stießen sie auf ihr LinkedIn-Profil und hatten ein Match.
Zwar waren zu dem Foto mit der Tätowierung inzwischen weitere Tätowierungen dazu gekommen, aber die Ermittler konnten das Bild in der Mitte eindeutig identifizieren. Nach einer behördlichen Anfrage bei Etsy kam die Bestätigung, dass die Person am 10. März das T-Shirt gekauft, dass sie bei den Ausschreitungen getragen hatte, gekauft hatte und es sich dabei um dieselbe Person, die die Behörden auf LinkedIn gefunden hatten, handelt.
Die Frau wurde wegen mutwilliger Zerstörung von Polizeieigentum angeklagt. Ihr drohen nun bis zu acht Jahren Haft, plus drei Jahren unter anschließender Überwachung plus einer Geldstrafe von 500.000 Euro. Es gilt die Unschuldsvermutung.