Super-Flugzeugträger der US Navy bricht zu erstem Einsatz auf
Der neueste Flugzeugträger der U.S. Navy, die USS Gerald R. Ford, ist zu seinem ersten offiziellen Einsatz in den Atlantischen Ozean ausgelaufen. Das Schiff verließ vor Kurzem einen Marinestützpunkt im US-Bundesstaat Virginia, 2 Tage später als ursprünglich geplant. Hurrikan Ian verhinderte einen rechtzeitigen Start.
Die USS Gerald R. Ford, benannt nach einem früheren US-Präsidenten, ist der modernste Flugzeugträger in der Flotte der US-Marine und damit ein Vorzeigeprojekt. Ursprünglich sollte er bereits vor 4 Jahren zum ersten Mal offiziell in See stechen. Doch bei Bau und Entwicklung hatten die Verantwortlichen mit einer Reihe von technischen Problemen zu kämpfen.
Milliarden-Projekt erntet Kritik
Auf dem Flugzeugträger hat die Navy eine Reihe von modernen Technologien verbaut, darunter beispielsweise elektromagnetische Flugzeugkatapulte und automatische Fangvorrichtungen für die Bergung von Jets. Diese Hightech-Instrumente sind allerdings auch für die Verzögerungen der Inbetriebnahme verantwortlich und trieben das ursprünglich vorgesehene Budget um mehrere Milliarden Dollar in die Höhe. Insgesamt kostete der Bau 13,2 Milliarden Dollar (13,3 Milliarden Euro).
Der Kostenpunkt rief in den Vereinigten Staaten in der Vergangenheit auch prominente Kritiker*innen auf den Plan. Ex-US-Präsident Donald Trump teilte der Öffentlichkeit mehrmals mit, er glaube nicht, dass die Ford jemals funktionieren würde. Eine Abgeordnete des US-Kongresses bezeichnete den Flugzeugträger sogar abfällig als "13 Milliarden Dollar teuren, nuklearbetriebenen Kahn".
Weitere Übungen
Die Ford hat bereits diverse technische Überprüfungen überstanden und beispielsweise Schocktests durchlaufen, bei denen Bomben in unmittelbarer Nähe des Flugzeugträgers abgefeuert werden.
Die Navy plant nun, die Ford weiteren rigorosen Tests zu unterziehen, bevor sie zu größeren Einsätzen aufbricht. An einer bevorstehenden militärischen Übung sollen nach Angaben der US-Marine rund 9.000 Soldat*innen aus 9 Ländern, 20 Schiffe und 60 Flugzeuge beteiligt sein.