Künstliche Intelligenz soll Beethovens "Unvollendete" vollenden
Beethovens "Unvollendete" wird nun doch noch vollendet: Ein Computerprogramm soll mithilfe Künstlicher Intelligenz (KI) die 10. Sinfonie zu Ende komponieren, die der berühmte Musiker im Alter nicht mehr abschließen konnte, wie die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung berichtet. Koordiniert wird das Vorhaben seitens des Salzburger Karajan Instituts.
Im Geiste Beethovens
Seit dem Sommer arbeite ein internationales Team aus Musikwissenschaftlern, Komponisten und Informatikern daran, den Algorithmus so zu trainieren, dass er die fehlenden Passagen im Geiste Beethovens nachkomponiert. Die Weltneuheit soll im Beethoven-Jahr 2020 vom Beethoven-Orchester in Bonn uraufgeführt werden.
Ergebnis unberechenbar
Was dabei herauskommt, weiß noch keiner der Beteiligten. "Der Algorithmus ist unberechenbar, er überrascht uns jeden Tag aufs Neue", sagte Projektkoordinator Mattias Röder, Direktor des Karajan Instituts, der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". "Er ist wie ein kleines Kind, das die Welt Beethovens erkundet."
Von Beethovens 10. Sinfonie sind nur Fragmente erhalten. Idee und Mittel zu dem Projekt stammen von der Deutschen Telekom. Im kommenden Jahr wird Beethovens 250. Geburtstag begangen.