Lufthansa zeigt versteckten Touchscreen im Klapptisch
Touchscreens in Flugzeugkabinen gehören auf Langstrecken seit vielen Jahren zur Standardausstattung aller Airlines. Die Bildschirme befinden sich in der Regel im Vordersitz und dienen zur Unterhaltung und zur Darstellung von Fluginformationen.
Lufthansa hat diesen Ansatz neu gedacht und eine Technologie entwickelt, mit der ein Touchscreen in allen möglichen Oberflächen integriert werden kann. Auf diese Weise hat die deutsche Fluggesellschaft einen smarten Klapptisch vorgestellt, der gleichzeitig ein Touchscreen ist.
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Tisch als smarte Anzeige
So kann das Tischchen als eine Art Fernsteuerung und Anzeige genutzt werden - unter anderem für Fluginformationen, Sitzverstellung, ein Vorschau- und Bestellsystem für Speisen und Getränke, Musik- und Videoplayer sowie zum Durchblättern von digitalen Zeitschriften, schreibt Lufthansa in einer Aussendung.
Wird der Klapptisch als herkömmlicher Tisch verwendet, können alle Touchscreen-Funktionen auf ein platzsparendes Design am Rand minimiert oder komplett ausgeschaltet werden. Zudem sei die intelligente Oberfläche vollständig resistent gegen verschüttete Flüssigkeiten und mechanische Einwirkungen durch Besteck oder andere harte Gegenstände.
Ein Prototyp dieses sogenannten "nice intellitable" wird die Lufthansa auf der Dubai Airshow ausstellen, die vom 17. bis 21. November über die Bühne geht. Bis die Klapptische in Flugzeugen in hochauflösende Touchscreens verwandelt werden, wird also noch einige Zeit dauern.
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Lufthansa integriert Touchscreen in den Klapptisch
© Lufthansa
Das "Hidden Touch Display"
Der Ansatz richtet sich zunächst ohnehin an Privatjets, VIPs, aber auch Business- und First-Class-Kabinen, heißt es von der Fluggesellschaft. Die Touchscreen-Technologie der Lufthansa ist aber nicht auf Klapptische begrenzt.
Bereits 2022 hat das deutsche Unternehmen die sogenannte "Hidden Touch Display" gezeigt - damals als Design- und Steuerelement in Kabinen für Privatflugzeuge. Demnach könnten mit dieser Technologie an allen möglichen Elementen passende Touch-Bedienfelder integriert werden. Das sei sowohl auf Holz, Kohlefaser oder Metall möglich, so die Lufthansa.
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