Mastercard und Visa blockieren Zahlungen an Pornhub
Mastercard und Visa haben angekündigt, keine Zahlungen mehr an die Porno-Website Pornhub abzuwickeln. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Hintergrund ist der Vorwurf, wonach auf Pornhub zahlreiche Videos von Missbrauch und nicht einvernehmlichem Sex gehostet werden. Auch Aufnahmen mit Minderjährigen seien darunter. Ein entsprechender Bericht in der New York Times (NYT) sorgte vor einigen Tagen für Aufsehen.
Mastercard hat laut die Vorwürfe eigenen Angaben selbst geprüft und sei zum Schluss gekommen, dass es illegale Inhalte auf der Plattform gebe. Aus diesem Grund habe man sich für eine permanente Sperre entschieden. Bei Visa hieß es zuletzt, man prüfe die Sachlage noch und habe die Zahlungen vorerst temporär ausgesetzt.
Pornhub selbst gab nach Veröffentlichung des NYT-Berichts an, eine Untersuchung aufgrund der Anschuldigungen einzuleiten und nannte den Schritt der Kreditkartenanbieter “enttäuschend”. "Diese Nachricht ist furchtbar für Hunderttausende Models, die ihren Lebensunterhalt auf unsere Plattform verdienen", sagte Pornhub am Donnerstag.
Maßnahmen
Bereits zuvor kündigte die Pornoseite an, dass künftig nur noch verifizierte User Videos uploaden dürfen. Auch sei das Team, das illegale Inhalte aufspüren und sperren sollen, erweitert worden.
Seit 2010 gehört Pornhub dem Unternehmen MindGeek - früher als Manwin bekannt. Die kanadische Firma steht hinter zahlreichen Porno-Angeboten im Netz, darunter auch YouPorn oder RedTube. Auch Porno-Produktionsfirmen wie Brazzers und Digital Playground sind Teil des MindGeek-Konzerns.
Probleme mit einem Zahlungsdienstleister gab es bereits Ende 2019. Damals stoppte PayPal Zahlungen an PornHub-Darsteller.