Microsoft experimentiert mit 4-Tage-Woche bei gleichem Gehalt
Wie man weniger Arbeiten und die selben Resultate erzielen kann, wollte Microsoft Japan mit seinen Mitarbeitern im Sommer ergründen. Die etwa 2300 Beschäftigten bekamen fünf Freitage hintereinander frei, ohne Geldeinbußen hinnehmen oder Urlaubstage aufwenden zu müssen. Dass die 4-Tage-Woche bei über 92 Prozent der Mitarbeiter hervorraged ankam, ist wenig überraschend. Doch die Auswertung des Experiments brachte spannende weitere Resultate.
40 Prozent mehr Produktivität
Denn trotz des einen Arbeitstags pro Woche weniger schaffte die Belegschaft im Vergleich zum Vorjahr eine unglaubliche Steigerung von 39,9 Prozent an Produktivität. Die Mitarbeiter arbeiteten nicht nur konzentrierter und zielstrebiger, sie kürzten oder strichen Besprechungen bzw. setzten Meetings so an, dass möglichst wenig Wegzeit für die Treffen anfielen. Diverse Besprechungen wurden auch online durchgeführt, statt sich außerhalb des Büros zu treffen.
Neben der gesteigerten Produktivität, die unter anderem anhand von erzieltem Umsatz pro Mitarbeiter gemessen wurde, führte die 4-Tage-Woche zu weiteren interessanten Nebeneffekten. So sorgte der freie Freitag dafür, dass Microsoft 23.1 Prozent Elektrizität über die besagte Periode einsparen konnte. Durch die Anweisung, die eigene Arbeitsweise zu hinterfragen, konnten zudem 60 Prozent an Ausdrucken eingespart werden.
Fix ist bereits, dass die 4-Tage-Woche im kommenden Sommer wieder kommen soll. Microsoft Japan will das Experiment ab sofort häufiger durchführen.