Nvidia-Chef bestätigt: KI wird Arbeitsplätze kosten
Unternehmen wie Microsoft haben zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlassen und investieren gleichzeitig in neue und die Weiterentwicklung von KI-Tools. Künstliche Intelligenz dringt damit in immer mehr Bereiche unserer Gesellschaft vor.
Seit langem wird davor gewarnt, dass diese Entwicklung eine Massenarbeitslosigkeit nach sich ziehen kann. Auch Nvidia-CEO Jensen Huang warnt in einem CNN-Interview davor, dass durch den vermehrten Einsatz von KI Menschen Jobs verlieren werden.
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Welche Arbeitsplätze betroffen sein werden
Nvidia ist mittlerweile das wertvollste Unternehmen der Welt. Denn die Chips des Unternehmens sind weltweit beliebt und werden für das Training und den Betrieb von KI-Produkten gebraucht.
Nvidia-CEO Jensen Huang sieht in dem Fortschritt im Bereich der KI aber auch eine Gefahr. “Wenn der Welt die Ideen ausgehen, dann bedeuten Produktivitätssteigerungen den Verlust von Arbeitsplätzen", so Huang. Die Arbeitswelt brauche deshalb neue Ambitionen, wenn es um KI geht.
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Innovationen können laut ihm die Auswirkungen eindämmen. “Die Arbeitsplätze aller werden betroffen sein. Einige Arbeitsplätze werden verloren gehen. Viele Arbeitsplätze werden geschaffen werden, und ich hoffe, dass die Produktivitätssteigerungen, die wir in allen Branchen sehen, die Gesellschaft beleben werden. ”
Chips für China?
Das Feld, in dem sich Nvidia bewegt, ist geprägt von geopolitischen Spannungen. Denn die USA und China liefern sich ein Wettrennen bei der Herstellung und Weiterentwicklung KI-Produkten. Seit Monaten wurde die Lieferung von KI-Chips nach China von den USA blockiert.
Auch vor kurzem wurde Huang von dem republikanischen Senator Jim Banks und der demokratischen Senatorin Elizabeth Warren gewarnt, Treffen mit chinesischen Unternehmen abzuhalten. Diese würden Unternehmen legitimieren, die eng mit dem chinesischen Militär zusammenarbeiten oder Lücken in den US-Exportkontrollen ausnutzen, berichtet Reuters.
Chinesische Militär brauche keine Nvidia-Chips
Nun darf das Unternehmen wieder die stark nachgefragten H20-KI-Chips nach China liefern. Diese wurden unter Auflagen der USA für den chinesischen Markt entwickelt. Doch Huang sagt, dass beispielsweise das chinesische Militär den Einsatz von US-Technologie vermeidet.
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Die Begründung des CEOs ist, dass sich chinesische Unternehmen nicht auf die Produkte aus den USA verlassen können, da die Lieferung jederzeit wieder eingeschränkt werden könne. Darüber hinaus beobachte er, dass chinesische Militärdienste bereits leistungsstarke KI-Werkzeuge entwickeln. Sie benötigen “sicherlich keine Chips von Nvidia oder amerikanische Technologiepakete, um ihr Militär aufzubauen”, so der CEO.