Pornhub-Firma dreht Porno-Webseite Xtube ab
Die Porno-Webseite Xtube wird eigenen Angaben zufolge nach 13 Jahren geschlossen. Noch einige Wochen wird die Video-Plattform online erreichbar sein, mit 5. September ist dann erndgültig Schluss. Upload- und Download-Funktionalitäten sind seit einigen Tagen bereits nicht mehr möglich. Einen konkreten Grund nannte die Inhaber-Firma Mindgeek, die auch andere Plattformen wie Pornhub betreibt, nicht. Die Webseite dürfte allerdings mit der Popularität anderer Seiten zuletzt nicht mehr mitgehalten haben.
Besser auf Pornhub aufgehoben
Das ist zumindest einem Statement zu entnehmen, das Mindgeek gegenüber dem US-Portal Motherboard mitteilte. Xtube habe immer eine engagierte, aber kleine Community gehabt. Man glaube allerdings, dass die User*innen und Video-Produzent*innen bei einer der existierenden anderen Plattformen mit mehr Reichweite und Sichtbarkeit besser aufgehoben seien, wird Mindgeek zitiert.
Der Verweis auf die geringe Reichweite der Plattform könnte allerdings auch vorgeschoben sein. Denn Mindgeek steht nicht zuletzt durch Pornhub unter massiver Kritik. Zuletzt reichten 34 Frauen eine Klage ein, weil Videos ohne Zustimmung verbreitet wurden. Erst im Dezember sorgte ein Bericht in der New York Times für Aufsehen, wonach Pornhub nichts gegen Pornovideos mit Minderjährigen und Vergewaltigungsvideos unternehme. Daraufhin beschlossen die Unternehmen Mastercard und Visa künftig keine Zahlungen mehr an Pornhub abzuwickeln. Pornhub löschte daraufhin Millionen von Videos.
Auch Pornhub unter Beschuss
Das Abdrehen der weniger erfolgreichen Xtube-Plattform könnte Mindgeek Ressourcen freischaufeln, die es im Kampf für den Erhalt von Pornhub und anderen lukrativen Plattformen benötigt. Die Kritikerin Laila Mickelwait, die sich gegen illegale Sexarbeit und Missbrauch einsetzt, begrüßte die Schließung der Webseite und rief zugleich das nächste große Ziel aus: das Ende von Pornhub.