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Norwegen gibt grünes Licht für neuartiges Windrad

Der schwedische Windrad-Hersteller SeaTwirl hat grünes Licht bekommen, seine neuartige Turbine in Norwegen zu testen. Die S2X hat eine vertikale Achse und eine maximale Leistung von 1 Megawatt

Eigentlich wurde die Genehmigung für die schwimmende Anlage von den Behörden bereits im März 2022 erteilt. Verschiedene Organisationen, wie Umweltschutz- und Fischereiverbände, legten jedoch Einspruch ein. Nach weiteren Prüfungen der zuständigen Behörden wurden diese nun abgewiesen und das Projekt kann fortgesetzt werden. Errichtet werden soll es nördlich von Stavanger, nahe des Boknafjord, 700 Meter von der Küste von Lauplandsholmen.

Kommerzialisierung

SeaTwirl-CEO Peter Laurits verweist in einer Stellungnahme auf die unternehmerischen Unsicherheiten, die die Verzögerung bringt. Laut ihm sei das Ziel der Firma, die großen Turbinen für schwimmende Windparks zu kommerzialisieren. 

Die Windräder sollen besonders dicht aneinander aufgebaut werden können, um die Leistung zu erhöhen. Die Vorteile der neuartigen Bauart seien laut SeaTwirl der niedrige Schwerpunkt sowie das einfache Design. Im Unterschied zu konventionellen Windrädern sind alle beweglichen Teile und elektrischen Systeme relativ nah am Boden bzw. an der Wasseroberfläche. Das mache die Wartung deutlich einfacher und vor allem günstiger.

Der Prototyp des S2X ragt etwa 55 Meter aus dem Meer und etwa 80 Meter in das Wasser. Der Durchmesser der Turbine beträgt 50 Meter, die Höhe 40 Meter. Es hält Windgeschwindigkeiten von bis zu 180km/h stand, wie der Hersteller angibt.

Künftig will man noch größere Turbinen mit einer Leistung zwischen 6 und 10 Megawatt entwickeln, wie es heißt. Ein konventionelles Windrad, wie es in Österreich zum Einsatz kommt, hat laut IG Windkraft eine Leistung von etwa 5 Megawatt.

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