Digital Life

SpaceX-Angestellten ist Elon Musk peinlich

Innerhalb der SpaceX-Belegschaft herrscht offenbar einiger Unmut über die Art und Weise, wie sich CEO Elon Musk in der Öffentlichkeit präsentiert. In einem offenen Brief an die Geschäftsführung schreiben Angestellte: "Elons Verhalten ist eine ständige Quelle für Ablenkung und Peinlichkeit für uns, besonders in den letzten Wochen". Sie fordern, dass sich SpaceX von den Aussagen Musks auf Twitter distanziert. "Diese Nachrichten spiegeln nicht unsere Arbeit, unsere Mission und unsere Werte wider."

UPDATE: SpaceX hat offenbar einige Mitarbeiter*innen, die den offenen Brief initiiert haben, entlassen. Angeblich fühlten sich Angestellte von den Initiator*innen dazu gedrängt, zu unterzeichnen, und wurden dabei sogar eingeschüchtert, heißt es in einem internen E-Mail von SpaceX-COO Gwynne Shotwell, das an die New York Times durchgesickert ist.

"Kein Arschloch" gilt für alle

Auf internen Kommunikationskanälen herrschte eine rege Diskussion über das Thema, wie Screenshots belegen, die The Verge zugespielt wurden. Bei SpaceX herrsche eigentlich eine "Kein Arschloch"- und "Null Toleranz"-Politik, mit der vor allem sexuelle Belästigung scharf verurteilt wird. Die Angestellten, die den offenen Brief verfassten, fordern, dass die Regel für alle Mitarbeiter*innen gelte, auch Musk.

Elon Musk war zuletzt vorgeworfen worden, eine Flugbegleiterin sexuell belästigt zu haben. Eine außergerichtliche Einigung mit einer Zahlung von 250.000 Dollar sollte den Vorwurf eigentlich beseitigen. Die Angelegenheit kam dennoch an die Öffentlichkeit.

Kultur auf andere Planeten bringen

"Wir stehen absolut hinter der Mission von SpaceX, die Menschheit multiplanetar zu machen. Aber noch wichtiger ist, dass wir uns um einander kümmern", heißt es in dem offenen Brief mit Bezug auf die großen Pläne des Raumfahrtunternehmens. "Unsere Aktionen heute werden die Erfahrung von Individuen außerhalb unseres Planeten formen. Ist die Kultur, die wir derzeit pflegen diejenige, die wir auf den Mars und darüber hinaus bringen wollen? Wir machen Schritte in diese Richtung, aber es gibt noch soviel mehr zu erreichen."

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