Musk in Brasilien: Starlink-Internet für Schulen im Amazonas-Gebiet
Vor der Präsidentenwahl in Brasilien im Oktober hat US-Tech-Milliardär Elon Musk den brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro getroffen, um über den Schutz des Amazonasgebiet zu sprechen. „Weil wir den Amazonas verbinden wollen, haben wir einen der größten Unternehmer der Welt hinzugezogen, um uns bei dieser Aufgabe zu helfen“, schrieb Kommunikationsminister Fábio Faria am Freitag auf Twitter.
Musk widerum twitterte: „Ich freue mich sehr, in Brasilien zu sein, um den Start von Starlink für 19.000 Schulen ohne Internetanschluss in ländlichen Gebieten und die Umweltüberwachung des Amazonas zu begleiten.“ Starlink ist ein Satelliten-Internetdienst von Musks Weltraumfirma SpaceX.
Technologie auch gegen illegale Abholzung
Beide Männer haben positive PR gerade ziemlich notwendig. Bolsonaro, weil er immer wieder dafür verantwortlich gemacht wird, dass der Regenwald unkontrolliert abgeholzt wird und er dabei zusehe, Musk wegen des Verdachts wegen sexuellen Missbrauchs.
Das Treffen fand in einem Luxushotel im Bundesstaat São Paulo statt. Der brasilianische Kommunikationsminister Faria hatte Musk bereits im November in den USA getroffen. Dabei ging es darum, die SpaceX-Technologie zu nutzen, um Schulen in ländlichen Gebieten mit Internet zu versorgen und die illegale Abholzung zu bekämpfen. In einem Facebook-Video waren Musk und Bolsonaro nun zusammen neben Fária zu sehen.
Die Abholzung des Amazonaswaldes legte vor allem während der Amtszeit des rechten Präsidenten Bolsonaro kräftig zu. Bolsonaro, seit 2019 im Amt, sieht im Amazonasgebiet vor allem ungenutztes wirtschaftliches Potenzial und will noch mehr Flächen für Landwirtschaft, Bergbau und Energiegewinnung erschließen.
Der Rechtspolitiker will sich bei der anstehenden Präsidentenwahl eine weitere Amtszeit sichern. In jüngsten Umfragen liegt der linke Ex-Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva vor Bolsonaro.