Kryptischer Teaser deutet neuen NGAD-Kampfjet an
Die US Air Force sucht einen Nachfolger für seine F-22 Kampfjets und hat das Rüstungsprogramm Next Generation Air Dominance (NGAD) ins Leben gerufen. Mehrere Rüstungskonzerne liefern sich nun einen Wettkampf darum, ein Flugzeugdesign zu entwickeln, das den Anforderungen einer noch kommenden Ausschreibung möglichst gut entspricht. Skunk Works, eine Entwicklungsabteilung von Lockheed Martin, hat nun auf Instagram mit einer Story als Teaser Ambitionen für das Projekt gezeigt.
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Kurze Flügel, großes Cockpit
Wie The Drive berichtet, zeigt eine weiße Skizze auf schwarzem Hintergrund einfach ein Flugzeug von oben mit kurzen Stummelflügeln und einem vergleichsweise großen Cockpitdach. Das Posting wurde zum 80-Jahre-Jubiläum von Skunk Works abgesetzt. Die Form des Flugzeuges tauchte in ähnlicher Form bereits in Konzeptbildern von Lockheed Martin und anderen Herstellern auf.
Dominanz mit Roboterunterstützung
Ein NGAD-Jet soll in Zukunft mehrere Voraussetzungen erfüllen. Er soll eine hohe Reichweite aufweisen, viele Waffen mitführen können, für Radar möglichst schlecht erkennbar sein (Stealth), sowie agil genug sein, um Luftkämpfe mit gegnerischen Kampfflugzeugen zu gewinnen und somit eine Dominanz über einen Luftraum erringen (das D in NGAD). Im Gegensatz zur F-22 soll NGAD eine größere Zahl an Möglichkeiten zur elektronischen Kriegsführung aufweisen und gemeinsam mit unpilotierten, ferngesteuerten Militärdrohnen eingesetzt werden, den so genannten Collaborative Combat Aircraft (CCA).
Riesenaufträge in Aussicht
Laut dem Air Force Staatssekretär Frank Kendall werden die Stückkosten für einen NGAD-Jet derzeit bereits auf hunderte Millionen Dollar geschätzt. Der Auftrag der Air Force soll rund 200 Stück umfassen. Bestimmte Attribute des NGAD werden bereits jetzt getestet, wofür F-22-Kampfjets umgerüstet werden, wie Eurasian Times berichtet. Parallel zur Air Force sucht auch die US Navy nach Designs für einen neuen Kampfjet. Hier lautet die Programmbezeichnung F/A-XX. Die nächste Generation der Kampfjets könnte die letzte sein, die noch von Pilot*innen geflogen wird.