Toyota verlangt Geld für Motorstart mit Autoschlüssel
„Cars as a Service“ wurde schon vor Jahren als Motto ausgerufen. Das kann man auf 2 Arten auslegen. A) Autobesitzer*innen können ganz einfach per App oder Online-Bestellung zusätzliche Funktionen für das Auto freischalten. Oder B) Autobesitzer*innen müssen für Funktionen bezahlen, die ohnehin schon im Auto eingebaut sind und vom Hersteller erst gegen zusätzliche Bezahlung aktiviert werden.
Die Entwicklung bei Toyota dürfte eher Richtung B gehen. Wie The Drive berichtet, muss man bei Toyota zukünftig monatlich für eine Funktion zahlen, die bisher kostenlos war.
Fernstart zum Vorheizen
Dabei handelt es sich um die Funktion, den Motor des Autos mit dem Fob auf der Ferne zu starten. Der Fob ist dabei die physische Fernbedienung, die beim Auto dabei ist, um etwa auch auf- und zuzusperren. Früher war diese Teil des Autoschlüssels. Mit dem Verschwinden des eigentlichen Schlüssels bleibt nur die Fernbedienung über, die jetzt Fob heißt.
Um das klarzustellen: Der Fob funktioniert mit Funkwellen. Hier werden nicht Daten per 3G oder 4G zu einem Toyota-Server übertragen, der dann das Signal überprüft und dem Auto den Befehl zum Starten des Motors gibt. Die Idee des Fernstarts des Autos ist, dass man etwa den Fob vom Küchenfenster aus Richtung Einfahrt hält und so den Motor startet, um das Auto an einem kalten Tag warmlaufen zu lassen.
Abo kostet 80 US-Dollar im Jahr
Um diese Funktion zu nutzen, muss man bei Toyota-Autos, die ab 2018 hergestellt wurden, in den USA künftig 8 US-Dollar pro Monat oder 80 US-Dollar im Jahr zahlen, um „Remote Connect“ zu aktivieren.
Allerdings muss nicht jede Besitzer*in sofort bezahlen. Je nach Auto und inkludiertem Audiopaket, Audio Plus oder Premium Audio, gibt es eine 3-jährige oder 10-jährige kostenlose Testphase für Remote Connect. Einige Toyota-Besitzer*innen müssten also bereits ab nächstem Jahr für die Funktion zahlen, andere erst ab 2032. Ob diese Funktion auch in Europa kostenpflichtig wird, ist derzeit nicht bekannt.