Nach Aufschrei: Twitter stellt Hinweise auf Hilfehotlines wieder her
Erst kürzlich hat Twitter eine wichtige Sicherheitsfunktion deaktiviert, die Nutzer*innen Hinweise auf Hotlines und Hilfsorganisationen bei Suchanfragen zu bestimmten Themen liefert. Nachdem das Fehlen der Funktion für große Aufregung im Netz gesorgt hat, wurde sie nun wieder aktiviert, wie The Guardian berichtet.
Das als #ThereIsHelp bekannte Feature blendet bei Suchanfragen zu Themen wie psychische Gesundheit, Suizid, HIV, COVID-19 oder sexueller Missbrauch von Kindern wichtige Informationen ein. Dabei wird ein Banner in den Suchergebnissen platziert und Kontakte für Hilfsorganisationen in zahlreichen Ländern aufgelistet.
Elon Musk nennt Bericht "Fake News"
Unter Berufung auf 2 mit der Angelegenheit vertraute Personen hieß es in einem Reuters-Bericht, die Entfernung der Funktion sei von Elon Musk angeordnet worden. Kurz nach der Veröffentlichung bestätigte Ella Irwin, Leiterin für Vertrauen und Sicherheit bei Twitter, die Entfernung. Diese sei aber nur vorübergehend gewesen.
"Wir haben unsere Eingabeaufforderung repariert und überarbeitet", schreibt sie in einer E-Mail an Reuters. Elon Musk bestritt daraufhin die Entfernung der Funktion und bezeichnete den Reuters-Bericht als „Fake News“.
"Twitter verhindert Selbstmord nicht"
Der erschien zu Beginn der Weihnachtsfeiertage - für viele Menschen eine angespannte Zeit. „Das ist die schlechteste Zeit des Jahres, um die Suizidpräventionsfunktion zu entfernen“, schrieb etwa die Softwareentwicklern Jane Manchun Wong auf Twitter. Ihr zufolge hätte Twitter die alte Eingabeaufforderung beibehalten sollen und durch eine neue ersetzen können, sobald sie fertig ist.
Wongs Twitter-Account existiert inzwischen nicht mehr. Musk antwortete auf den Tweet: „1. Die Meldung ist immer noch da. Das sind Fake News. 2. Twitter verhindert Selbstmord nicht."
Laut Beobachter*innen seien Begriffe im Zusammenhang mit Selbstverletzung auf Twitter massiv angestiegen - besonders bei jungen Nutzer*innen.