Digital Life

US-Uni und Samsung testen erfolgreich 6G

Während die Verbreitung von 5G langsam voranschreitet, testet Smartphone-Hersteller Samsung schon die nächste Generation des Mobilfunks. Auf der IEEE-Konferenz in Montreal, Kanada, führte das Unternehmen zusammen mit der University of California Santa Barbara (UCSB) einen Prototypen vor. 

Dafür nutzte man einen Phased-Array-Transmitter und Receiver mit 16 Kanälen und 128 Element Antennen-Array. Beim ersten Test funkte man so im 140-GHz-Bereich ein Signal über 15 Meter. Für die Ende-zu-Ende-Verbindung nutzte man vollständig digitales Beamforming, also das Bündeln mehrere Antennen. Das Signal erreichte eine Geschwindigkeit von 6,2 Gbit/s und eine Bandbreite von 2 GHz. 

Dual-Kanal HF-Schaltkreis für 140 GHz (links), Phased-Array-Modul für 16 Kanäle im Bereich 140 GHz (Mitte), Antennen-Array (rechts)

Hologramme und erweiterte Realität

Laut Samsung könne im Tetraherz-Bereich noch deutlich breitere Funksignale erreicht werden, da viel freies Funkspektrum verfügbar sei. Damit könnte man eine Datenrate von mehreren Terabits pro Sekunde erreichen, heißt es in einer Pressemeldung. So sollen die Übertragungsgeschwindigkeiten jene des 5G-Signals um das Fünfzigfache schlagen. Die Latenz soll nur 0,1 ms betragen - ein Zehntel von 5G. Als mögliche Anwendungsbereiche nennt Samsung Extended Reality (XR) und holografische Displays. 

Um diese Geschwindigkeit zu erreichen haben die Forscher*innen der UCSB statt Siliziumchips spezielle Bipolartransitoren entwickelt. Zudem kommt für das Beamforming eine KI zum Einsatz, die das Signal geschickt um Hindernisse im Raum herumlenkt. Samsung hofft, bereits 2028 die ersten 6G-Anlagen zu errichten. Dafür haben die Präsidenten von Südkorea und den USA im Mai eine Zusammenarbeit vereinbart.

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