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USA testen KI-gesteuerten Black Hawk Hubschrauber

In den USA wird aktuell ein autonomer, KI-gesteuerter Sikorsky Black Hawk Hubschrauber getestet, der speziell zur Bekämpfung von Waldbränden entwickelt wird. Bei einer Demonstration in Victorville, Kalifornien, zeigte sich, wie der Hubschrauber eigenständig aufbricht, den Brandort mit Sensoren lokalisiert und mithilfe von KI einen Löschplan erstellt. Davon berichtet die Los Angeles Times. Entwickelt wird er vom Rüstungskonzern Lockheed Martin gemeinsam mit dem kalifornischen Software-Unternehmen Rain.

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Während seines Fluges kommuniziert er kontinuierlich mit weiteren unbemannten Hubschraubern in der Einsatzzone. Der Black Hawk kann Wasser gezielt abwerfen, um Brände bereits im Anfangsstadium einzudämmen, ohne dass Menschen unmittelbar vor Ort agieren müssen. 

Bis der autonome Löschhubschrauber im Rahmen eines Pilotversuchs in der Praxis getestet werden kann, müssen aber noch gesetzliche Rahmenbedingungen geschaffen werden. Genau das soll aber bald in Kalifornien geschehen.

Das US-Verteidigungsforschungsprojekt DARPA unterstützt ähnliche Programme. Etwa an der texanischen A&M University, wo die Entwicklung und Erprobung pilotenloser Black Hawk Helikopter vorangetrieben werden sollen.

Firehawk

Ein für die Brandbekämpfung optimierter Black Hawk existiert schon länger unter der Modellbezeichnung Firehawk. Er ist mit einem 3800-Liter-Wassertank ausgestattet, um Wasser oder Löschmittel über Bränden abzuwerfen. Zusätzlich zu seinen Fähigkeiten zur Brandbekämpfung kann der Firehawk auch für Such- und Rettungsaktionen, medizinische Evakuierungen und den Transport von Personal eingesetzt werden.

Waldbrandgefahr steigt

Der Klimawandel sorgt dafür, dass Hitze- und Dürreperioden häufiger werden. Dadurch erhöht sich an vielen Orten auch das Risiko für Waldbrände. Gerade in unwegsamem Gelände, wie etwa auf steilen Berghängen ohne Zufahrtsstraßen, gibt es oft kaum eine Möglichkeit, die Flammen zu bekämpfen außer aus der Luft. 

Neben Hubschaubern kommen dabei oft auch Löschflugzeuge zum Einsatz. Für die Besatzung sind diese Flüge jedoch immer mit einem hohen Risiko verbunden. Für das Abwerfen von Wasser oder Löschschaum müssen oft waghalsige Manöver in Bodennähe durchgeführt werden. 

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Zudem können vom Feuer ausgehender Rauch oder Temperaturveränderungen die Flüge gefährden. Automatisierte Systeme verhindern nicht nur, dass sich Menschen in das Gefahrengebiet begeben müssen, sie können mit verschiedenen Herausforderungen auch besser umgehen. 

KI-Kameras gegen Waldbrände

Parallel zur Hubschrauber-Technologie arbeitet Kalifornien bereits mit einem Netz von über 1.100 hochauflösenden KI-gestützten Überwachungskameras und Satellitendaten, die Rauch- und Brandherde in Echtzeit erkennen können. Die Vernetzung dieser Daten mit autonomen Löschdrohnen und Robotern soll eine schnellere Reaktion auf Brände ermöglichen.

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