USA testen neue Anti-Schiff-Bombe Quicksink
Die US-Streitkräfte arbeiten an der Entwicklung einer neuen Bombe, mit der Schiffe von Flugzeugen zerstört werden können. Das militärische Forschungsinstitut "Air Force Research Laboratory" hat ein Video veröffentlicht, in dem zu sehen ist, wie ein Schiff zu Testzwecken zerstört wird.
Wenn man den kurzen Clip gesehen hat, weiß man auch, warum die neuartige Bombe als Quicksink bezeichnet wird.
Quicksink kann von jedem Flugzeug abgefeuert werden
Die Anti-Schiffs-Bombe basiert auf einem optisch-thermischen Leitsystem in Kombination mit GPS-Unterstützung. Die rund 900 Kilogramm schwere Bombe kann theoretisch von jedem Militärflugzeug abgefeuert werden, das mit derart schweren Waffen bestückt werden kann.
Das sei auch der große Vorteil von "Quicksink", heißt es von der U.S. Air Force und der U.S. Navy. Denn bislang konnten zuverlässige Anti-Schiffs-Waffen nur von anderen Schiffen, der Küste aus oder U-Booten abgefeuert werden. Die Reichweite sowie der Aktionsradius dieser Anti-Schiffs-Raketen und Torpedos sei dadurch stark begrenzt.
Dass die neuartigen Anti-Schiff-Bomben von der Luft aus gestartet werden können, bedeutet eine höhere Flexibilität. Außerdem sei ein solches Waffensystem deutlich zuverlässiger, weil Sichtkontakt mit dem Angriffsziel hergestellt werden kann. Feindliche Schiffe würden sich auf diese Weise wesentlich besser identifizieren lassen.
Effizienter, günstiger und flexibler
Viele Anti-Schiffs-Raketen werden "blind" abgefeuert. Das Radar schaltet auf das Ziel auf, die Rakete wird gestartet, danach wird das Radar abgeschaltet, um dem Feind die Peilung zu erschweren. Im Zielgebiet steuert die Rakete dann mit ihrer eigenen Zielerfassung das Schiff an. Befinden sich mehrere Schiffe im Zielgebiet, kann das zu Problemen führen.
Da die neue Anti-Schiff-Bombe von üblichen Kampfflugzeugen eingesetzt werden kann, ist sie eine relativ günstige Möglichkeit der Schiffsabwehr - es müssen keine Abschussanlagen bzw. neue Radaranlagen für die Zielerfassung angeschafft werden. Zudem können damit Länder effektiver Schiffe bekämpfen, die keine eigene Marine besitzen, bzw. keine landbasierten Anti-Schiffs-Raketen-Starter und weitreichende Radaranlagen.