Ukrainischer Entwickler von Stalker 2 wird von Russen erpresst
Das im Jahr 2007 erschienene Computerspiel Stalker genießt Kultstatus. Der postapokalyptische Shooter spielt in der Sperrzone von Tschernobyl. Setting, Stimmung und Story sind für Fans heute noch ein Grund sentimental zu werden. Stalker gilt außerdem als Wegbereiter der ebenfalls gefeierten Metro-Serie, die auch in der Ukraine entstanden ist und an der frühere Mitglieder des Stalker-Spielestudios beteiligt sind.
2009 erschien das letzte Game der Stalker-Serie. Heuer soll Stalker 2: Heart of Chornobyl herauskommen. Durch den Krieg in der Ukraine sind die Arbeiten beim ukrainischen Entwicklerstudio GSC erschwert. Zudem kommt hinzu, dass es seit dem Vorjahr regelmäßig Attacken auf GSC gibt. Die Hacker scheinen aus Russland zu stammen und sich in einem russischen sozialen Netzwerk zu organisieren.
Aufgrund eines erneuten Hackerangriffs hat sich GSC jetzt auf Twitter an die Fans gewandt:
Demnach wurde das Konto eines Tools eines Mitarbeiters gehackt. Die Angreifer drohen die erbeuteten Daten für Erpressung zu nutzen. Laut GSC sei dies nicht der erste Angriff: Seit dem Beginn des Kriegs werde man erpresst, attackiert, gehackt, sabotiert und sei Versuchen ausgesetzt, den Ruf der Firma zu zerstören und die Spieler*innen und Fans zu schädigen.
GSC will auf die Forderungen der Cyberkriminellen nicht eingehen. Deshalb wendet sich das Studo in dem Tweet auch mit einer Bitte an die Fans. Im Fall von Leaks zu Stalker 2 solle man das Material nicht anschauen und nicht weiterverbreiten. Es handle sich dabei um veraltetes Material oder Spielinhalte, die noch in Arbeit sind. Diese würden nicht das finale Spiel repräsentieren. Die Spieler*innen werden gebeten geduldig zu sein und auf News zu Stalker 2 aus der offiziellen Quelle zu warten.
Release für heuer geplant
Stalker 2 soll noch dieses Jahr für PC und Xbox Series X/S erscheinen. Der Shooter wird im Xbox Game Pass enthalten sein – Abonnent*innen können das Game vom Tag der Veröffentlichung an spielen. Ob das Game tatsächlich noch dieses Jahr erscheinen wird, ist aufgrund des Kriegs in der Ukraine und der anhaltenden Sabotageversuche gegen das Spielestudio fraglich.