Netzpolitik

Facebook soll Instagram-User über Handy-Kamera beobachtet haben

Facebook muss sich möglicherweise wegen Spionage-Vorwürfen vor Gericht verantworten. Eine Nutzerin hatte bemerkt, dass sich die Kamera ihres iPhones selbstständig aktivierte, während sie die App bediente. Im November 2019 hatte ein Nutzer ein ähnliches Problem bei der Facebook-App bemerkt. Facebook hatte versprochen, den Bug per Update zu beheben.

Facebook hat die Vorwürfe, so seine Nutzer auszuspionieren, abgestritten, wie Bloomberg berichtet. Es handle sich lediglich um einen Bug. Dieser sorge dafür, dass fälschlicherweise die Benachrichtigung angezeigt wird, Instagram greife auf die Kamera zu. So hatten bereits im Juli Nutzer davon berichtet, das grüne "Face Time"-Symbol zu sehen, während sie durch ihren Instagram-Feed scrollten.

"wertvolle Einblicke" in Nutzerdaten

In einer Klage wird dem Konzern nun vorgeworfen, seine Nutzer gezielt zu beobachten. Durch das Sammeln "besonders privater und intimer persönlicher Nutzerdaten" auch im eigenen Wohnraum würden Facebook und Instagram lukrative und wertvolle Einblicke für ihre Marktforschung erhalten zu denen sie sonst keinen Zugang hätten. 

Bereits im August wurde Instagram vorgeworfen, geschützte biometrische Nutzerdaten gesammelt zu haben. Auch diese Vorwürfe hatte Facebook zurückgewiesen. Man würde keine Gesichtserkennungstechnologien einsetzen, hieß es vonseiten des Konzerns. Würde Facebook vor Gericht verlieren, könnte dem Unternehmen eine Strafe von bis zu 500 Milliarden US-Dollar drohen. 

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