Analyst: Apple Glasses kommen 2020, Apple Car frühestens 2023
Apple wird bereits 2020 Augmented-Reality-Brillen vorstellen, 2023 bis 2025 soll das lang erwartete Apple Car folgen. Das prognostiziert der bekannte Apple-Analyst Ming-Chi Kuo, der sich dabei auf nicht näher genannte Quellen stützt. Laut Kuo werden die beiden neuen Produkte sowie der stark wachsende Services-Bereich, zu dem der App Store, die iCloud sowie Apple Pay zählen, dafür sorgen, dass die Bewertung von Apple auf bis zu zwei Billionen US-Dollar ansteigt. Apple konnte erst kürzlich die Marke von einer Billion US-Dollar Marktwert an der Börse knacken.
Dass Apple eine eigene AR-Brille, ähnlich wie Microsofts HoloLens und Magic Leaps One, auf den Markt bringen wird, gilt als relativ sicher. Der US-Konzern bietet bereits mit ARKit bereits ein SDK an, mit dem AR-Apps für iOS entwickelt werden können. Dieses wachsende Ökosystem an AR-Apps könnte dann sofort mit den Apple Glasses genutzt werden. Der ähnlich bekannte Analyst Gene Munster korrigierte in einem kürzlich veröffentlichten Bericht aber seine Prognose: Statt 2020 sollen die Apple Glasses erst im Dezember 2021 auf den Markt kommen. Diese könnten laut Munster 1300 US-Dollar pro Stück kosten, weswegen er von zehn Millionen verkauften AR-Brillen im ersten Jahr ausgeht.
Beim Apple Car ist die Informationslage etwas dünner. Bekannt ist, dass das unter dem Codenamen Project Titan bekannte Fahrzeug bereits seit mehreren Jahren in Entwicklung ist. Die Entwicklung war offenbar dermaßen weit fortgeschritten, dass man mit Herstellern und Zulieferern über einen Produktions-Deal verhandelte, unter anderem auch mit Magna Steyr. Doch kein Hersteller ließ sich auf die Bedingungen von Apple ein. Ein Führungswechsel sorgte dafür, dass Project Titan erheblich verkleinert wurde und sich nun auf die Entwicklung von Software und Technologien für autonomes Fahren spezialisiert. Diese könnten in einem Shuttle-ähnlichen autonomen Fahrzeug zum Einsatz kommen, das 2023 bis 2025 als Apple Car auf den Markt kommen könnte.
Hier kann Kuo aber wenige neue Argumente und Informationen liefern. Demnach gäbe es durch den technologischen Fortschritt „potenziell gewaltige Nachfrage“ für neue Fahrzeuge, wodurch die Auto-Branche eine ähnliche Revolution erleben könnte wie die Handy-Branche nach der Einführung des Smartphones. Zudem könnte Apple sich mit seinem AR-Angebot besser von der Konkurrenz differenzieren und dank seiner Services-Angebote, wie Apple Pay und Apple Music, ein besseres Ökosystem anbieten als etablierte Auto-Hersteller. Zur Produktion oder technischen Details des Apple Car äußert sich Kuo jedoch nicht.
Zuverlässig, aber Skepsis angebracht
Kuo gilt als einer der bekanntesten und verlässlichsten Apple-Analysten. Auch wenn seine Prognosen meist faktenbasiert sind - er bezieht viele Insider-Informationen von Apple-Zulieferern - sollten diese dennoch mit einer Prise Skepsis gesehen werden. Denn obwohl seine Vorhersagen meist zutreffen, liegt er mit dem Zeitraum oft stark daneben. Die AR-Brille sowie das Apple Car könnten somit zu einem anderen Zeitpunkt kommen als von Kuo prognostiziert.