Transportfirmen: E-Autos sind zu schwer für die Straßen
Die zunehmende Verbreitung von Elektroautos bedeutet auch neue Ausgangsbedingungen für die Infrastruktur. Hier denkt man wohl zuerst an den Ausbau entsprechender Lademöglichkeiten. Aber E-Autos sorgen auch noch an ganz anderen Stellen für neue Herausforderungen.
In den USA fordern Transportfirmen nun, das Gewichtslimit für Lkw auf Straßen anzuheben. Hintergrund ist, dass Fahrzeugtransporte aufgrund der im Vergleich zu Verbrennern schwereren E-Autos hier schnell an die gesetzlichen Limits stoßen. Das berichtet Reuters.
Grund für das höhere Gewicht der Elektroautos ist ihr Akku. Laut Daten von Volkswagen liegt der Gewichtsunterschied im Schnitt bei 300 Kilogramm. Je nach Modell wiege der Akku bei E-Fahrzeugen meist zwischen 200 und 700 Kilogramm.
Unternehmen transportieren die Autos in der Regel auf speziellen, mehrstöckigen Transport-Lkws. „Die Realität ist, dass wir nicht so viele Elektrofahrzeuge unter der aktuellen Gewichtsgrenze transportieren können. Das könnte mehr Lastwagen auf der Straße, Auftragsverzögerungen und höhere Kosten bedeuten“, sagte Sarah Amico von Jack Cooper, einer der größten Autotransporter in Nordamerika.
Die Gewichtsbeschränkung auf US-amerikanischen Straßen für Lkws liegt (Gesamtgewicht der Ladung plus Anhänger plus Sattelschlepper) bei 80.0000 Pfund (gut 36 Tonnen). Einzelne Bundesstaaten haben das allerdings schon ausgeweitet. Kalifornien, wo ab 2035 nur noch E-Autos verkauft werden sollen, erhöht das Limit in einem ersten Testlauf auf 88.000 Pfund (knapp 40 Tonnen).