Google Pixel 8 Pro im Test: Ist das jetzt ein iPhone-Killer?
8 Versionen hat es gedauert, bis es die Pixel-Phones von Google endlich nach Österreich geschafft haben. Das Pixel 8 und das Pixel 8 Pro sind nun die ersten Smartphones des Unternehmens, die offiziell in Österreich angeboten werden.
Das Flaggschiff aus dem Hause Google, das Pixel 8 Pro lockt mit einer vielversprechenden Kamera und umfangreichen Fotobearbeitungsfunktionen, einem hochwertigen Display, einem völlig neuen Sensor und einer extrem langen Support-Dauer.
Zum Start in Österreich habe ich das Google Pixel 8 Pro unter die Lupe genommen und mir angesehen, wie es sich gegen andere Spitzengeräte von Apple, Samsung und Xiaomi schlägt.
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Google Pixel 8 Pro vs. Google Pixel 8
Unterschiede und Gemeinsamkeiten
Wenn es nicht das oberste Ende des Leistungsangebots sein muss, kann man sich auch das deutlich günstigere Google Pixel 8 ansehen. Gegenüber dem Pro-Modell sind schon einige Einbußen hinzunehmen, für manche fallen diese aber vielleicht gar nicht so schwer ins Gewicht.
Was haben Pixel 8 und Pixel 8 Pro gemeinsam:
- Hauptkamera
- Selfie-Kamera
- Prozessor
- Konnektivitätsfunkionen
- Refresh-Rate von bis zu 120 Hz
Was macht das Pixel 8 anders:
- Display ist kleiner
- Gewicht ist niedriger
- Display-Helligkeit ist etwas niedriger
- Weitwinkelobjektiv mit niedrigerer Auflösung
- Kein Temperatursensor
- Kein Teleobjektiv
- Kein Videoboost
Neben den erst kürzlich präsentierten Google-Phones ist auch das Mittelklasse-Handy Pixel 7a nun offiziell in Österreich verfügbar. Dieses ist noch einmal deutlich günstiger, verlangt aber insofern entsprechend mehr Kompromisse.
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Die glatte Rückseite
Als ich das Pixel 8 Pro zum ersten Mal in die Hand genommen haben, war mir schnell klar, dass hier Vorsicht geboten ist. Die Rückseite ist nämlich aalglatt, sodass das Gerät schnell aus der Hand rutschen kann. Vorteilhaft an dem Material ist, dass Fingerabdrücke nicht so leicht sichtbar sind.
In meinen Augen ist das Pixel im Großen und Ganzen ein schönes, schlichtes Gerät ohne allzu viel Schnickschnack. Etwas zu verschnörkelt ist für mich dann doch der rundliche Übergang zwischen Rückseite und Aluminiumrahmen. Das kompromisslose Design eines Samsung Galaxy S23 oder der aktuellen iPhones gefällt mir in diesem Bereich besser.
Die recht klobige und prägnante Kameraleiste ist Geschmackssache, hat aber einen riesigen Vorteil: Liegt das Gerät auf einem Tisch, dann wackelt es nicht, wenn man auf den Touchscreen drückt.
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Technische Spezifikationen
Google Pixel 8 Pro
- Maße und Gewicht: 162,6 x 76,5 x 8,8 Millimeter, 213 Gramm
- Display: 6,7 Zoll LTPO OLED, 1 Hz - 120 Hz, 1.344 x 2.992 Pixel, Corning Gorilla Glass Victus 2, 1.600 nits, 2.400 nits peak, Always-on-Display
- Kamera:
- 50 MP Hauptkamera: f/1.68, 1/1.31", 1.2µm, LDAF, OIS
- 48 MP Weitwinkel: f/1.95, 0.8µm, LDAF
- 48 MP Teleobjektiv: 5x optischer Zoom, f/2.8, 0.7µm, PDAF, OIS
- Video: 4K@60fps
- Selfie-Kamera: 10,5 MP, f/2.2, 1.22µm, PDAF, 4K@60fps
- Prozessor: Google Tensor G3, Titan M2 Sicherheitschip
- Speicher: 12/128GB, 12/256GB, 12/512GB, 12GB/1TB; UFS 3.1
- Akku: 4.950 mAh, max 30 Watt Charging, Fast Wireless Charging (Qi)
- Software: Android 14, 7 Jahre lang OS-Upgrades und Security-Patches
- Sonstiges: 5G, NFC, Wi-Fi 802.11 a/b/g/n/ac/6e/7, Bluetooth 5.3, Dual-SIM, eSIM, USB-C 3.2, Wasserschutz IP68, Temperatursensor
- Farben: Obsidian, Bay, Porcelain
- Preis: ab 1.099 Euro
Das besonders helle Display
Google bezeichnet den Screen des Pixel 8 Pro als "Super Actua-Display". Was auch immer das sein mag. Die seltsame Bezeichnung ist genauso nichtssagend wie das Retina-Display von Apple. Wie dem auch sei: Das Display des Google-Spitzengerätes ist jedenfalls von allererster Klasse.
Die Farben werden wunderbar dargestellt, die Kontraste sind einwandfrei, Klarheit und Brillanz weitgehend makellos. Mit einer maximalen Peak-Helligkeit von 2.400 nits kann das Pixel 8 Pro für kurze Zeit heller leuchten als die allermeisten anderen Handys. Im High-Brightness-Mode (HBM) liegt der Helligkeitswert bei maximal 1.600 nits.
Die adaptive Refresh-Rate von 1 bis 120 Hz des 6,7 Zoll großen LTPO OLED Panels ist wunderbar umgesetzt, sodass es der jeweiligen Darstellung des Contents absolut nichts zu meckern gibt. Der Rahmen, der den Screen einschließt, ist zwar nicht der schmälste, aber in etwa im Bereich der aktuellen Pro-iPhones.
Der Fingerabdrucksensor im Display funktioniert einwandfrei, rasch und zuverlässig - ebenso die Gesichtserkennung zum Entsperren des Lockscreens. Diese soll laut Google höchsten Sicherstandards entsprechen, sodass sie als Passwortersatz dienen kann. In den allermeisten Apps - beispielsweise Online-Banking - kann Face-Unlock allerdings nicht verwendet werden.
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Der neue Temperatursensor
Am Kameramodul auf der Rückseite, direkt unterhalb des LED-Blitzes, befindet sich der Temperatursensor. Dieser hat die neue Thermometer-App zur Seite gestellt bekommen. Um die Oberflächentemperatur eines Gegenstandes zu messen, hält man den Sensor mit einem Abstand von ungefähr 5 Zentimeter zu dem Objekt und drückt in der App auf "messen".
Genauere Ergebnisse sollte man erhalten, wenn man zusätzlich das Oberflächenmaterial in der Thermometer-App auswählt, beispielsweise Lebensmittel, Flüssigkeit, Metall, Kunststoff, Glas oder Holz. Nach mehrmaligem Probieren lieferte dies aber ungefähr dieselben Ergebnisse, als eine Messung mit der Standardvoreinstellung.
Das mit den genauen Ergebnissen ist überhaupt so eine Sache. 80°C sollte das Wasser für den Matcha Latte haben. Also habe ich mehrfach versucht, die korrekte Temperatur zu ermitteln, was nicht so einfach war - Mal wurden rund 75°C gemessen, gleich darauf fast 85°C. Als der Sensor durch das dampfende Wasser beschlagen war, zeigte er nur mehr rund 60°C.
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Ungenaue Ergebnisse
Ähnlich erging es mir bei anderen Objekten und unterschiedlichen Oberflächenmaterialien. Die Messergebnisse variierten immer recht stark. Abweichungen von mehreren Grad Celsius waren dabei die Regel. Ob man in den Einstellungen ein Material auswählt oder ob man auf "Default" misst, macht kaum einen Unterschied.
Die größten Abweichungen kamen selbstverständlich dann zustande, wenn man den Abstand zwischen Sensor und Oberfläche veränderte. Hier reichen nur wenige Zentimeter und das Messergebnis ist ein völlig anderes.
Google hatte angekündigt, dass der Temperatursensor künftig auch zum Fiebermessen eingesetzt werden könne. Entsprechende Anträge bei den Gesundheitsbehörden wurden eingereicht. Bleibt abzuwarten, ob es bis dahin Verbesserungen an der Funktion gibt.
Die Software und der Speicherplatz
Die neuen Pixel-Phones sind mit dem aktuellen Android 14 ausgestattet. Großartige Umstellungen, tiefgreifende Änderungen oder sonstige Neuerungen bringt die neue Betriebssystemversion nicht wirklich. Dennoch ist das Pixel 8 Pro mit einigen neuen Software-Funktionen ausgestattet.
Android 14 benötigt auf dem Pixel 8 Pro etwas mehr als 13 GB Speicherplatz. Bei mir kommen noch ungefähr 20 GB für Apps hinzu - ohne Gaming-Apps. Ohne Fotos, Videos und ohne Offline-Serien oder -Musik, sind beim 128-GB-Modell schon nach der Inbetriebnahme rund 25 Prozent des Speicherplatzes belegt.
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Die neue Wetter-App
Neu bei den aktuellen Pixel-Phones ist auch die Wetter-App. Es war höchste Zeit, dass Google die Wetter-App grundlegend überarbeitet und das Design modernisiert. Herausgekommen ist eine Wetter-App, die ziemlich stark an die Wetter-App von Apple erinnert, was ja grundsätzlich nicht schlecht ist.
Die neue Google-Wetter-App ist schlicht, aufgeräumt, übersichtlich, werbefrei und kostenlos. Und sie wirkt nun deutlich zeitgemäßer. Leider bietet sie aber nicht allzu viele Detailansichten. Man kann beispielsweise nicht auf die einzelnen Werte klicken, um noch einen tieferen Einblick oder weiterführende Grafiken zu erhalten.
Die Neuerungen bei der Kamera
Ohne es im Detail zu erläutern, hat Google angeblich den Sensor der 50 MP Hauptkamera aktualisiert und rundum erneuert. Das soll in erster Linie der Lichtempfindlichkeit zugutekommen. Google spricht von 21 Prozent mehr Lichtempfindlichkeit.
Ein umfassendes Update hat aber vor allem die neue Weitwinkelkamera erhalten. Ihre Auflösung wurde von 12 auf 48 MP gesteigert und auch der neue Bildsensor soll nun deutlich mehr Licht aufnehmen können. Laut Google um 105 Prozent mehr, als dies beim Pixel 7 Pro der Fall war.
Kleinere Änderungen gab es auch beim Teleobjektiv. Hier wurde im Vergleich zur Vorgängerversion die Brennweite von 120mm auf 113mm reduziert. 5-facher optischer Zoom, begleitet von einer optischen Bildstabilisierung, sind aber geblieben. Das Objektiv soll nun um 56 Prozent mehr Licht aufnehmen können.
Kamera mit Wow-Effekt
Über die Kameraqualität des Google Pixel 8 Pro gibt es eigentlich gar nicht allzu viel zu sagen, außer dass sie einfach nur großartig ist. Alle 3 Objektive liefern erstklassige Bilder; und das in allen Situationen: bei wenig Licht, Sonnenschein, Kunstlicht und bei bewölktem Himmel.
Mit dem aktualisierten Kamera-Setup des Pixel 8 Pro schafft es Google, eine nahezu gleichbleibend hohe Fotoqualität bei allen 3 Linsen zu bieten. Natürlich bringt die Hauptkamera dabei die besten Bilder zustande. Beim Teleobjektiv und dem Weitwinkel sind kleinere Kompromisse hinzunehmen.
Das Zusammenspiel von Kamera-Software und Kamera-Hardware hat Google beim Pixel 8 Pro perfektioniert. Je weniger Licht vorhanden ist, desto mehr greift die Software ein. Auf der Suche nach dem optimalen Bild übertreibt sie es manchmal allerdings ein bisschen - meist dann, wenn es um das künstliche Nachschärfen geht.
Ein problemloser Umgang mit Licht-Schatten-Wechseln, ein hoher Dynamikumfang, wunderschöne Kontraste und Farben, einwandfreie Klarheit und Schärfe - ich wüsste nicht, was es an der Kamera des Pixel 8 Pro groß zum Aussetzen gibt.
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Die Videoqualität
Keine Frage, in der Android-Liga spielt das Pixel 8 Pro bei der Videoqualität ganz oben mit. Beim Vergleich mit dem iPhone 15 Pro Max sieht es für das Google-Phone allerdings nicht allzu gut aus. Denn hier hat zweifelsohne das Apple-Handy noch immer die Nase vorn.
Auf dem kleineren Smartphone-Screen schauen die Videos des Pixel 8 Pro ziemlich gut aus. Betrachtet man sie jedoch auf einem größeren Bildschirm, werden das störende Bildrauschen und einige Schwächen bei der Schärfe deutlich.
Im Pan-Modus (Schwenk-Modus) entstehen zwar besonders ästhetisch wirkende Clips, die durch einen ruhigen Zeitlupen-Look überzeugen können. Wer aber genauer hinschaut, erkennt jedoch, dass hier versucht wird, das Bildrauschen mit leichter Unschärfe zu kaschieren.
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Videos sind "meh"
Sowohl beim Pan-Modus als auch beim Standardmodus mit stärkster Stufe der Bildstabilisierung sollte man dennoch versuchen, das Handy nicht allzu sehr zu bewegen. Hier fallen nämlich so manch unschöne Morphing-Effekte auf.
Eines ist auch ziemlich schade: Die stärkste Stufe der Bildstabilisierung kann beim 5-fachen optischen Zoom nicht angewandt werden. Ohne Stativ oder Gimbal-Stick ist der Zoom damit nur sehr schwer zu verwenden. Schade es ist es auch deswegen, weil beim iPhone 15 Pro Max die Action-Stabilisierung beim 5x-Zoom mit besonders spektakulären Tiefeneffekten für Aufsehen gesorgt hat. Diese sind beim Pixel 8 Pro in der Form leider nicht so leicht möglich.
Aber vielleicht ändert der kommende Videoboost daran etwas. Google hat bei der Präsentation lange um diese Funktion herumgeredet und erklärt, dass sie die Videoqualität des Pixel 8 Pro auf eine neue Stufe stellen soll. Leider konnte die Funktion nicht ausprobiert werden, weil sie erst zu einem späteren Zeitpunkt zur Verfügung gestellt wird.
Magisches Bearbeiten
Beim Pixel ist das Editieren der Bilder ungefähr gleich wichtig, wie das Fotografieren selbst. Zumindest funktioniert es fast genauso gut. Die vorgeschlagenen Filter, die KI-Tools zum Bearbeiten und die Fülle an Edit-Möglichkeiten lassen kaum Wünsche offen.
Besonders praktisch ist, dass der neue "Audio Magic Eraser" (Audio Radierer), das neue "Best Take"-Feature (Beste Aufnahme) und der "Magic Editor" (Magischer Radierer) auch bei bereits vorhandenen Bildern angewandt werden können. Dasselbe gilt für das nachträgliche Anwenden des Porträt-Modus oder des Nachschärfens.
All diese Tools und Filter, die Google zur Verfügung stellt, sind besonders leistungsstark und funktionieren überraschend gut. Der "Audio Magic Eraser" schafft es tatsächlich, störende Geräusche wirksam zu unterdrücken. Der "Magic Editor" greift zwar manchmal daneben, liefert aber meist beeindruckende Ergebnisse.
"Best Take" ist bei Gruppenfotos ein richtiges Killer-Feature. Hat jemand die Augen zu oder einen unpassenden Gesichtsausdruck, kann man mit der neuen Funktion die Gesichter wie gewünscht austauschen, ohne dass es auffällt. Voraussetzung ist natürlich, dass man mehrere Bilder aufnimmt. In der Folge kann man aus all den aufgenommenen Gesichtsausdrücken wählen.
Der neue Prozessor
Bei der Präsentation hat Google seinen neuen Tensor G3 SoC gar nicht allzu sehr in den Mittelpunkt gestellt. Es wurden beispielsweise keine detaillierten Spezifikationen genannt. Der Chip soll jedenfalls an allen Ecken und Enden verbessert worden sein - vor allem, was die KI-Features betrifft.
Beim Bearbeiten der Fotos ist es ein wenig auffällig, dass so manches Mal kleinere Wartezeiten hinzunehmen sind. Das ist zwar verkraftbar, weil das Ergebnis meist großartig ist. Längeres Warten ist hingegen beim Erstellen und Editieren von Videos gefragt. All das könnte ein Hinweis darauf sein, dass der Tensor G3 nicht zu den stärksten Smartphone-Chips auf dem Planeten zählt.
Einen riesigen Vorteil hat der SoC aber: Er gibt Google die volle Kontrolle über das Zusammenspiel von Software und Hardware. Das resultiert unter anderem in einer unerreicht langen Support-Dauer, mit denen die neuen Pixel-Geräte die gesamte Konkurrenz in den Schatten stellen.
Support bis Android 21
Eine Ansage, mit der Google aufhorchen lässt: 7 Jahre lang wird der Hersteller das Google Pixel 8 Pro mit den neuesten Android-Versionen und den aktuellen Sicherheits-Updates versorgen. Ein positiver Lichtblick in Sachen Langlebigkeit und ein Versprechen, das in jeglicher Hinsicht zu begrüßen ist.
Das bedeutet, dass das Handy im Jahr 2030 voraussichtlich das letzte Mal eine neue Betriebssystemversion erhalten wird - das wäre dann Android 21. Damit hat Google ein unschlagbares Ass im Ärmel, das andere Hersteller gehörig unter Druck setzt - in erster Linie Samsung und Xiaomi. Beide Unternehmen werden sich nun etwas überlegen müssen.
Bei den kürzlich vorgestellten Geräten - Xiaomi 13T (Pro) und Samsung Galaxy S23 FE - bieten beide Hersteller zwar auch 4 Generationen OS-Upgrades und 5 Jahre lang Sicherheit-Updates. Allerdings erscheinen beide Handys noch mit Android 13, wodurch man praktisch um ein Upgrade umfällt. Weiter als bis Android 17 wird man damit also nicht kommen.
Nicht einmal Apple kann bei dieser Upgrade-Garantie noch mithalten: Das älteste iPhone, das dieses Jahr noch mit dem aktuellen iOS 17 ausgestattet wurde, ist 2018 auf den Markt gekommen. Das iPhone XS wird voraussichtlich noch ein Jahr mit Updates versorgt, bis es dann aus dem Support-Zyklus fällt.
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Pixel-Feature-Drops im Jahr 2030
Eine Frage bleibt aber noch unbeantwortet: Wie wird Android 21 auf einem 7 Jahre alten Handy aussehen? Google hat sein Android-OS in der Vergangenheit immer weiter gesplittet, sodass die großen Releases nicht zwingendermaßen großartige neue Features mit sich bringen müssen.
Neue Funktionen werden ohnehin kaum mehr mit einer neuen Android-Version verteilt, sondern meist nach und nach in Form der Pixel-Feature-Drops veröffentlicht. Ob man ein neues Feature dann auch tatsächlich bekommt, hängt also auch vom Modell, dessen Alter und Ausstattung ab.
All das bedeutet, dass Google die Pixel-8-Phones voraussichtlich zwar bis 2030 pflegen wird. Ob die beiden Handys dann bei jedem Feature-Drop mit dabei sind, bleibt fraglich. Einige der kommenden Funktionen werden natürlich auch von der jeweiligen Hardware abhängig sein.
Akku-Laufzeit im Mittelfeld
Mit einer herausragend langen Akku-Laufzeit ist das Google Pixel 8 Pro während des Testzeitraums nicht aufgefallen. Sie liegt eher im Mittelfeld. Das heißt, dass je nach Nutzung ein Tag mit ziemlicher Sicherheit drin sein sollte.
Wer sich unterwegs mit den Fotobearbeitungsfunktionen und Video-Edit-Features spielen möchte, sollte ein Akku-Pack mit dabei haben. Die Nutzung dieser Funktionen frisst den Akku nämlich ziemlich schnell auf.
Die Ladeleistung wurde von 23 auf 30 Watt angehoben. Von den 120 Watt des Xiaomi 13T Pro ist man damit zwar meilenweit entfernt und befindet sich im Bereich zwischen iPhone 15 Pro Max und Samsung Galaxy S23 Ultra.
Fazit
Mit dem umfangreichen Google-Ökosystem, der hohen Qualität der Geräte und den vergleichsweise guten Preisen dürfte sich bei der Konkurrenz die Freude über den Österreich-Start der Pixel-Phones in Grenzen halten - vor allem bei Samsung und Xiaomi.
Im Vergleich mit anderen Android-Handys steht das Pixel 8 Pro auf der obersten Stufe und ist der Konkurrenz in vielen Belangen voraus: Erstklassige Foto- und Videoqualität, umfangreiche Editier-Features und ein besonders hochwertiges Display machen das neue Pro-Pixel zur ersten Wahl im Android-Universum.
Etwas mehr könnte man sich vom Akku und dem Prozessor erwarten. Der hauseigene Chip ist aber auch der Grund, warum Google eine konkurrenzlos lange Support-Dauer von 7 OS-Upgrades für seine neuen Pixel-Handys anbieten kann.
Wer aktuell auf der Suche nach einem neuen Highend-Handy ist, sollte sich das Pixel 8 Pro auf jeden Fall näher ansehen. Es wäre nicht verwunderlich, wenn man dann beim Pixel bleiben würde.
Ein iPhone-Killer?
Bleibt noch die Frage zu klären, ob mit dem Google Pixel 8 Pro nun ein iPhone-Killer nach Österreich gekommen ist. Wenn ein Smartphone aus der Android-Sphäre dieses Prädikat erhalten sollte, dann das Pixel 8 Pro.
Während es bei der Fotoqualität keine eklatanten Unterschiede zwischen iPhone und Pixel-Phone gibt, haben die Pro-Modelle der Apple-Handys aber immer noch einen merklich bessere Videoqualität. Die Support-Dauer ist ungefähr ebenbürtig und die umfassenden Ökosysteme sind Geschmacks- und Gewohnheitssache.
Ob die Pixel-Phones jemanden zum Wechsel von iOS auf Android bewegen werden, wird sich zeigen, darf aber bezweifelt werden. Denn wer sich einmal in einem der Ökosysteme eingenistet hat, tut sich schwer mit einem Wechsel.
Der Preis und die Konkurrenz
Das Google Pixel 8 Pro ist in Österreich ab 1.099 Euro (128GB) zu haben. Unter den Highend-Phones ist es damit weder ein Ausreißer nach oben, noch ein Ausreißer nach unten und befindet sich somit im Mittelfeld.
Es ist deutlich günstiger als das iPhone 15 Pro (Max) und in etwa so teuer wie das Samsung Galaxy S23 Ultra, das Vivo X90 Pro oder das Xiaomi 13 Pro. Zu beachten ist dabei, dass die meisten Handys der Konkurrenz bereits bei 256GB starten, während Google bei seinen Phones mit 128GB einsteigt.
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Die Preisliste
- Google Pixel 8 Pro (128GB): 1.099 Euro (hier auf Amazon)
- Google Pixel 8 Pro (256GB): 1.159 Euro (hier auf Amazon)
- Google Pixel 8 Pro (512GB): 1.299 Euro (hier auf Amazon)
- Google Pixel 8 (128GB): 799 Euro (hier auf Amazon)
- Google Pixel 8 (256GB): 859 Euro (hier auf Amazon)
- Google Pixel 7a: ab 475 Euro (hier auf Amazon)
- Google Pixel 7: ab 537 Euro (hier auf Amazon)
- Google Pixel 7 Pro: ab 676 Euro (hier auf Amazon)
- Apple iPhone 15 Pro (128GB): 1.449 Euro (hier auf Amazon)
- Apple iPhone 15 Pro Max (256GB): 1.199 Euro (hier auf Amazon)
- Samsung Galaxy S23+ (256GB): ab 947 Euro (hier auf Amazon)
- Samsung Galaxy S23 Ultra (256GB): ab 1.048 Euro (hier auf Amazon)
- Vivo X90 Pro (256GB): ab 1.073 Euro (hier auf Amazon)
- Xiaomi 13T Pro (512GB): ab 749 Euro (hier auf Amazon)
- Xiaomi 13 Pro (256GB): ab 1.090 Euro (hier auf Amazon)
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