5 Gründe warum dein Handy-Akku so langsam lädt
Regelmäßig hört man, wie schnell denn die aktuellen Smartphones ihre Akkus laden können. Mit einer Ladeleistung jenseits der 100 Watt sollen sich manche Geräte in weniger als 30 Minuten komplett aufladen lassen.
Die Realität sieht dann allerdings oft anders aus: Man steckt das Smartphone an und es lädt und lädt und lädt im Schneckentempo. So manches Mal dauert es eine gefühlte Ewigkeit, bis der Akku ein paar Prozent zugelegt hat.
Aber warum ist das so? Warum lassen sich Smartphones manchmal derart lange Zeit, bis der Akku komplett geladen ist? Das kann verschiedene Gründe haben. Wir zeigen euch die 5 häufigsten Ursachen für ein Akku-Laden in Schrittgeschwindigkeit.
➤ Mehr lesen: Schadet induktives Laden dem Handy-Akku?
Spezifikationen klären
Zunächst sollte man mal herausfinden, wie schnell das eigene Handy überhaupt geladen werden kann. Am besten steuert man die Website des Herstellers, sucht nach den Spezifikationen seines Smartphones und erkundigt sich über die maximale Ladeleistung sowie über eine etwaige Schnellladefunktion.
Wenn ein Gerät nur eine maximale Ladeleistung von weniger als 20 Watt unterstützen, braucht man sich nicht wundern, dass der Ladevorgang einige Zeit in Anspruch nimmt.
Sollte die angegebene Ladeleistung deutlich darüber liegen, das Smartphone aber dennoch extra lange benötigen, bis der Akku geladen ist, könnte es an einem oder mehreren der folgenden Gründe liegen.
1. Falsches Kabel, falsches Netzteil
Der häufigste Grund, warum ein Smartphone die angegeben maximale Ladeleistung nicht erreicht, ist eine nicht aufeinander abgestimmte Kombination aus Handy-Spezifikationen, Netzteil und USB-Kabel. Lade-Accessoires die nicht für einander ausgelegt sind, sind der Hauptgrund für ewig lange Ladevorgänge.
In den allermeisten Fällen verlangen die Handys nämlich nach den originalen Komponenten, damit eine Schnellladung überhaupt möglich ist. Auch wenn etwa ein Netzteil eines Drittanbieters theoretisch 80 Watt unterstützt, bedeutet das nicht, dass ein Handy mit entsprechenden Spezifikationen die 80 Watt Ladeleistung auch umsetzen kann. Der so genannte OnePlus Warp Charge oder die SuperVooc-Ladung von Oppo wird mit einem Netzteil eines anderen Herstellers höchstwahrscheinlich nicht möglich sein.
Sollten unabgestimmte Komponenten aufeinandertreffen, ist es keine Seltenheit, dass die Ladeleistung - aus Sicherheitsgründen - auf ein Minimum zurückgefahren wird und wodurch der Ladevorgang in die Länge gezogen wird. Sollte etwas gar nicht zusammenpassen, kann es auch vorkommen, dass das Aufladen des Akkus komplett verhindert wird.
Der Griff in die Schublade zu irgendeinem Netzteil oder Kabel ist zwar der einfachste Weg, über einen langsamen Ladevorgang braucht man sich dann aber auch nicht wundern. Wer bei der Ladeleistung aus dem Vollen schöpfen möchte, sollte sich unbedingt das originale Netzteil und das originale Ladekabel des Handy-Herstellers zulegen - auch wenn ein solches im Lieferumfang nicht enthalten ist.
➤ Mehr lesen: 10 Tipps, wie der Akku des Android-Smartphones länger hält
2. Kabel oder Netzteil fehlerhaft
Wenn mit der Ladegeschwindigkeit etwas nicht zu stimmen scheint, sollte man auch das Kabel sowie das Netzteil und die Ladebuchse des Handys auf etwaige Fehler, Bruchstellen oder Verschmutzungen kontrollieren.
Gut möglich, dass sich im USB-Port des Smartphones einiges an Staub angesammelt hat, sodass die Kontakte nicht mehr optimal erreichbar sind. Auch schlecht sichtbare Bruchstellen am Kabel unterhalb der Ummantelung sind eine mögliche Ursache für eine verschlechterte Ladeleistung.
3. Auf die geöffneten Apps achten
Eine im Hintergrund offene und aktive App kann ebenso der Grund dafür sein, dass ein Schnellladen des Smartphones verhindert oder beeinträchtigt wird. Im Normalfall wird durch das Betriebssystem eine solche Anwendung daran gehindert, übermäßig viel Energie zu verbrauchen. Ein Blick in die Energieaufwendung der einzelnen Apps lohnt sich aber allemal.
Zu finden ist dieses Menü unter:
- "Einstellungen" öffnen
- Auf den Menüpunkt "Akku" oder "Batterie" gehen
- "Akkuverbrauch" öffnen
Dort werden jene Apps aufgelistet, die seit der letzten Vollladung die meiste Energie verbraucht haben - sowohl im Hintergrund als auch als aktive Apps. Sollte hier eine Anwendung ungewöhnlich viel Strom fressen, kann man die Hintergrundnutzung der App einschränken. Manchmal hilft auch ein manueller Neustart oder man deinstalliert die App, wenn man sie nicht unbedingt benötigt.
➤ Mehr lesen: Mit diesem 12 Tipps spart ihr Akku beim iPhone
4. Handy-Nutzung während des Ladevorgangs
Ähnlich wie bei Apps, die möglicherweise im Hintergrund aktiv sind, können auch aktiv genutzte Anwendungen den Ladevorgang in die Länge ziehen. Um die optimale beziehungsweise höchstmögliche Ladeleistung erreichen zu können, sollte man das Smartphone während des Ladevorgangs gar nicht verwenden.
Durch das Aufladen des Akkus erwärmt sich das Gerät und die Batterie. Durch eine gleichzeitige Handy-Nutzung wird nur noch mehr Wärme erzeugt, sodass die Ladeleistung aufgrund der Hitzeentwicklung möglicherweise zurückgefahren wird. Außerdem ist unnötige und überdurchschnittliche hohe Wärmeentwicklung der Langlebigkeit des Akkus nicht zuträglich.
5. Zu wenig Power
Für all jene, die ihr Smartphone an einer Haushaltssteckdose aufladen, kommt diese Fehlerquelle mit ziemlicher Sicherheit nicht in Frage. Wenn man aber über ein USB-Socket, ein Akku-Pack, im Auto oder ähnliches den Strom bezieht, könnte der Flaschenhals bei der Ausgangsleistung der Energiequelle liegen.
Um der Fehlerquelle auf den Grund gehen zu können, sollte man in diesem Fall das Handy einfach mal an die Haushaltssteckdose anschließen. Wird die Ladeleistung dadurch nicht verbessert, liegt der Fehler woanders begraben.
Frag die futurezone
In der Rubrik „Frag die futurezone“ recherchieren und beantworten wir ausgewählte Fragen zu Tech-Themen für euch.
Stellen könnt ihr sie mit einer E-Mail an die Adresse redaktion@futurezone.at - Betreff: “Frag die futurezone”, ihr könnt uns aber auch gern via Social Media (Facebook, Instagram, Twitter) kontaktieren.