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Schwedischer Hersteller will Ikea für Elektroautos werden

Luvly will den umweltschonenden motorisierten Individualverkehr in der Stadt vorantreiben. Das schwedische Unternehmen stellt kleine Elektroautos her. Davon leitet sich auch der Name ab. LUV steht für Light Urban Vehicle. Die Zweisitzer sind mit rund 380 Kilo wesentlich leichter als herkömmliche E-Autos und verbrauchen mit 60 Wh/km auch deutlich weniger Energie. Deshalb kommen sie mit kleineren Batterien aus.

Die Mini-Elektroautos sollen eine Geschwindigkeit von 90 km/h erreichen und mit einer Ladung rund 100 Kilometer weit fahren können. Die Akkus sind in 2 jeweils 15 Kilogramm schwere Einheiten aufgeteilt, die auch aus dem Wagen entnommen und in der Wohnung in etwa einer Stunde voll aufgeladen werden können. Wegen der kompakten Bauweise ist das Fassungsvermögen des Kofferraums mit 267 Liter vergleichsweise gering, für Lebensmitteleinkäufe sollte es aber reichen. Kosten soll das Mikro-Auto zwischen 10.000 und 11.000 Euro.

Ressourcenschonende Produktion

Ressourcen sollen aber nicht nur im Betrieb, sondern auch in der Produktion eingespart werden. Dabei orientiert sich Luvly an einem anderen schwedischen Unternehmen: dem Möbelhändler Ikea. Anstatt die Wägen in einer zentralen Fabrik zu produzieren und von dort aus zu verschicken, werden lediglich die einzelnen Teile in Schweden produziert und danach platzsparend an auf der ganzen Welt verteilten Mikro-Fabriken weitergeleitet. Dort sollen sie dann zusammengebaut werden. In einen Schiffscontainer sollen auf diese Art 20 Wägen Platz finden.Im Vergleich zu herkömmlichen Elektroautos spare eine Luvly-Auto bis zu 80 Prozent Energie, heißt es auf der Website des Herstellers.

Zwar gibt es von Citroen, Renault und kleineren Unternehmen wie etwa Microlino bereits zahlreiche Mini-Elektroautos für den urbanen Verkehr. Mit der umweltschonenden Herstellungsmethode hofft sich Luvly dennoch von der Konkurrenz abheben zu können. Wann die Wägen erhältlich sein werden, ist noch unklar. Man befinde sich im Zulassungsprozess, wird Unternehmenschef Hakan Lutz von movelectric zitiert. Interessierte können sich auf eine Benachrichtigungsliste setzen lassen.

Lutz verfolgt mit dem Mini-Elektroauto auch eine Mission. Er will den Trend zu immer größeren Wägen umdrehen, wie es bei electrek heißt. Die immer größer werdenen Autos sieht er auch als Symptom dafür, dass Menschen sich gegenseitig als Konkurrent*innen sehen, vor denen sie sich schützen und zu denen sie auf Distanz gehen müssten. Die Herausforderungen des Klimawandels verlange aber eher nach einem Zusammenrücken, so der Gründer.

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