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Wie bekomme ich günstig MS Office?

Microsoft hat seine Software-Produkte wie viele andere inzwischen als Abo-Service verpackt. Eine einmalige Lizenz kaufen und das Produkt dann für immer besitzen ist für die neuesten Produkte von Microsoft 365 keine Option mehr.

Ganz am Ende ist der Handel damit aber noch nicht. Wir geben euch einen Überblick, was Microsoft 365 ist, woher ihr Lizenzen für ältere Office-Produkte bekommt, was sie kosten und was sie können.

Microsoft 365

Das aktuelle Office-Angebot umfasst mehrere Abo-Stufen. Die Microsoft-Webseite ist allerdings ziemlich überladen und man verliert schnell den Überblick, was man für sein Geld bekommt. Deshalb haben wir euch das in aller Kürze zusammengefasst: 

Kostenlos: Die grundlegenden Web-Versionen der sogenannten Produktivitäts-Apps und -Tools (Word, Excel, Powerpoint, Outlook und OneNote) sind kostenlos. Sie sind leicht abgespeckt, wer aber wirklich einfach nur etwas aufschreiben, etwas berechnen oder eine einfache Präsentation damit machen möchte, wird nicht mehr brauchen. Benötigt wird dafür ein Microsoft-Konto. Dann kann man online darauf zugreifen und sie nutzen (mehr dazu hier). Vergleichbar ist das etwa mit Google Docs. In der kostenlosen Variante erhält man 15 GB Cloud-Speicher für Outlook und zusätzlich 5 GB Speicher für Dateien wie Fotos und Dokumente.

Basic (2 Euro /Monat): Der Tarif fürs schmale Geldbörsl umfasst 100 GB an Cloud-Speicher im OneDrive. In Kombination mit den kostenlosen Produktivitäts-Tools kann man damit die gesamte Arbeit in die Cloud verlegen.

Microsoft 365 im Überblick

Folgende Apps und Tools sind bei Microsoft 365 verfügbar. Je nach gewähltem Abo, kann man diese dann nutzen.

  • Word, Excel und Powerpoint: Das klassische Trio aus Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentationen
  • Outlook: E-Mailprogramm mit integriertem Kalender
  • OneNote: Notizen
  • Teams: Chatten, Kalender, Organisationen, Meetings
  • Access: Eigene Datenbanken erstellen und verwalten
  • Publisher: Erstellen von Druck- oder E-Maillayouts
  • Forms: Erstellen von Online-Umfragen
  • Clipchamp: einfaches Videoschnittprogramm
  • Family Safety: Mit der App lässt sich eine Familiengruppe erstellen, über die Regeln eingerichtet werden können wie Einschränkung der Bildschirmzeit und Filter, um bestimmte Inhalte zu blockieren. Über die Smartphone-App können die Standorte der Personen ermittelt werden.

Single (69 Euro /Jahr bzw. 7 Euro / Monat): Eine Person kann über ihren Account auf mehreren Geräten Word, Excel, Powerpoint, Outlook, OneNote, Teams, Access, Publisher, Forms, Clipchamp, Skype und Microsoft Defender nutzen. Die Programme können, neben den Online-Versionen, auch auf dem eigenen Computer installiert und damit offline genutzt werden. Im Gegensatz zur WebApp werden Dokumente in dieser Version automatisch gespeichert, damit keine Inhalte verloren gehen. Zudem gibt es hier Features, beispielsweise ein Deckblatt sowie eingebettete Objekte wie PDFs und GIFs. Hinzu kommen 1 TB Cloudspeicher

Familie (99 Euro /Jahr bzw. 10/ Monat): Ein bis 6 Personen können mit ihren Accounts alle Vorzüge von Single nutzen. Insgesamt sind 6 TB Cloudspeicher verfügbar, davon 1 TB pro Account. Außerdem erhält man Zugang zu Family Safety. Damit können Regeln, Filter und Berechtigungen für die einzelnen Accounts festgelegt werden, etwa für Kinderkonten (siehe Infobox). Außerdem gibt es eine Standortübermittlung für die zugehörige Smartphone-App.

Microsoft bietet Office-Zugänge für Lehrende, Schüler*innen und Studierende

Education (Preis auf Anfrage): Gerade zum Start des Studiums und der Schule brauchen viele Zugang zu Office-Programmen. Viele Bildungseinrichtungen haben dafür Verträge mit Microsoft. LehrendeSchüler*innen und Studierenden ermöglicht das Zugriff auf Office-Software, solange sie Teil der Bildungseinrichtung sind. Daher sollte man sich über die Webseite der eigenen Bildungseinrichtung oder über die Office-365-Education-Website informieren, welche Produkte man nutzen kann. Dafür ist eine E-Mailadresse der jeweiligen Einrichtung nötig.

Office Home & Student 2021 (149 Euro): Dies ist derzeit das einzige Office-Angebot von Microsoft, das kein Abo voraussetzt, sondern eine Einmalzahlung ist. Die Lizenz gilt für ein Gerät und enthält Word, Excel und Powerpoint.

Lizenz-Plattformen

Neben dem offiziellen Microsoft-Store werden Lizenzen auch über andere Plattformen vertrieben. Insbesondere ältere Office-Pakete wie Office Home & Student 2019  oder Office Home & Student 2021 werden dort mitunter sehr günstig angeboten (z.B. hier bei Amazon um 89,99 Euro).

Es ist aber grundsätzlich Vorsicht geboten, insbesondere wenn die Lizenzen verdächtig günstig sind, um nicht Betrügern auf den Leim zu gehen. Es gibt zwar einige Tipps, die man beim Kauf von Lizenz-Plattformen beachten sollte, doch auch wenn man diese befolgt, kann es vorkommen, dass ein Aktivierungsschlüssel nicht funktioniert:

  • Impressum, sowie Bewertungen über Plattformen wie „trustpilot“ prüfen. Gut bewertet sind unter anderem Softwarehunter und Lizenzguru
  • Darauf achten, dass die Lizenzschlüssel aus Europa stammen. Die Händler müssen nachweisen können, woher der Lizenzschlüssel stammt
  • Vor dem Kauf darauf achten, dass die gewählte Lizenz vollständig und nicht nur eine Jahreslizenz ist
  • Produkte können kostenlos über den Produktidentifikationsservice von Microsoft geprüft werden. Allerdings ist diese Prüfung sehr aufwändig und mit einer eidesstattlichen Versicherung über den Kaufhergang verbunden
  • Nutzung, Kauf und Verkauf gebrauchter Lizenzen ist legal, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind, z.B. legal erworben und aus Europa

Kostenlose Office-Alternativen

Die beiden kostenlosen Office-Programme LibreOffice und OpenOffice halten sich als beste Alternativen zum kostenpflichtigen Microsoft Office. LibreOffice spaltete sich 2010 von OpenOffice und wird unabhängig weiterentwickelt. Beide bieten unter anderem Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentationen und Datenbankenmanagement an. Der Download ist kostenlos, für die Nutzung muss man sich nicht registrieren.

Wer einen Google-Account hat und ohnehin immer online arbeitet, kann statt der Webversion von Microsoft Office auch Google Docs, Tabellen, Präsentationen und Formulare nutzen. Die Inhalte können auch offline editiert werden. Voraussetzung ist, dass man mit Chrome oder Edge einmal darauf zugreift und die Browser-Erweiterung Google Docs Offline installiert hat. Die Dateien werden dann direkt auf dem Gerät gespeichert. Sobald man wieder online ist, werden die neuen Inhalte synchronisiert.

Mit iWork hat auch Apple eine Alternative für die Textverarbeitung (Pages), Präsentationen (Keynote) und Tabellenkalkulation (Numbers) im Programm. Die Programme sind kostenlos und bei Mac bereits vorinstalliert (sonst kann man sie hier herunterladen), es wird aber eine Apple ID benötigt.

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Franziska Bechtold

frau_grete

Liebt virtuelle Spielewelten, Gadgets, Wissenschaft und den Weltraum. Solange sie nicht selbst ins Weltall kann, flüchtet sie eben in Science Fiction.

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