So sieht die neue Rolls-Royce-Kühlerfigur aus
An der Spitze jeder Motorhaube eines Rolls-Royce steht seit Anfang des 20. Jahrhunderts die Figur einer Dame mit im Wind flatternder Kleidung. "The Spirit of Ecstasy" bekommt nun ein Update, mit dem die britische Marke ihre automobile Zukunft symbolisieren will.
Der "Spectre", das erste Elektroauto von Rolls-Royce, wird die neue Version der Kühlerfigur als Erstes erhalten, aber auch alle anderen neuen Modelle des Unternehmens.
"Mit der Zeit gegangen"
Laut Rolls-Royce-CEO Torsten Müller-Ötvös ist The Spirit of Ecstasy "stets mit der Zeit gegangen, während sie ihrer wahren Natur und ihrem Charakter treu blieb. In ihrer neuen Form ist sie stromlinienförmiger und so anmutig wie immer."
Aerodynamisch notwendig
Mit 8,3 Zentimeter Höhe ist die neue Spirit of Ecstasy die bisher kleinste, der seit Jahrzehnten schrumpfenden Kühlerfigur. Aus aerodynamischen Gründen sei das auch notwendig, denn der Rolls-Royce Spectre soll auf den vergleichsweise niedrigen Luftwiderstandskoeffizienten von 0,26 kommen - ein Wert, der in etwa jenem eines BMW i8 entspricht, wie CNet berichtet.
"Eifrig nach vorne gerichteter" Blick
Gegenüber den Vorgängerinnen hat die neue Spirit of Ecstasy auch einen veränderten Stand. Zuvor stand die Figur auf 2 Beinen parallel und beugte den Oberkörper nur leicht nach vorne. Nun ist ein Fuß nach vorne gestellt, der Oberkörper noch weiter eingezogen, der Blick "eifrig nach vorne gerichtet".
Jedes Mal eine verlorene Wachsfigur
Der Tradition verhaftet bleibt Rolls-Royce beim Herstellungsprozess der Figur. Jede Spirit of Ecstasy wird mit dem Wachsausschmelzverfahren produziert. Die Figur wird dabei zunächst aus Wachs geformt, dann mit einem Formstoff ummantelt.
Das Wachs wird ausgeschmolzen und dabei zerstört, weshalb man auf Englisch von "Lost Wax Casting" spricht. In die hohle Form wird anschließend Metall eingefüllt. Die gegossene Figur wird per Hand in ihre endgültige Form gebracht - so hat es bereits Charles Sykes gemacht, der Erfinder der Spirit of Ecstasy.