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Sony LinkBuds Fit im Test: Bequemlichkeit ist alles

Sony hat mit den LinkBuds Fit (125 Euro bei Amazon) aktuell ein Set In-Ear-Kopfhörer mit aktiver Geräuschunterdrückung (ANC) und Fokus auf sportliche Aktivitäten im Angebot. Jetzt könnte man fragen, wozu braucht man spezielle Kopfhörer für das Sporteln? Die Antwort darauf ist vor allem guter Sitz. Denn wenn bei jedem zweiten Schritt der Stöpsel im Ohr verrutscht und man Angst haben muss, ihn zu verlieren, macht die Joggingrunde keine Freude.

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Mit unter 5 Gramm pro Stöpsel zählen die Sony-Kopfhörer zu den leichtesten ihrer Klasse. Dass man den Unterschied zu etwa 1 Gramm schwereren Konkurrenzprodukten aber wirklich spüren kann, ist unwahrscheinlich.

Dennoch fühlen sich die LinkBuds im Ohr deutlich bequemer an als viele andere In-Ears und das liegt in erster Linie am kleinen “Flügel” aus Silikon, der sich an den Stöpseln befindet. Durch eine kleine Drehbewegung beim Einsetzen ins Ohr sorgt dieser für sicheren Halt und die Buds verrutschen auch beim Laufen nicht. 

Ton 

In Sachen Tonqualität sind die LinkBuds eher bassbetont, was für die meisten Sport-Soundtracks durchaus passend ist. Insgesamt ist der Sound klar und auch detailreich. Mit High-End-In-Ears wie etwa Sonys WF-1000XM5 oder auch Googles aktuelle Pixel Buds Pro 2 können sie zwar nicht ganz mithalten, damit kann ich allerdings leben. 

Die aktive Geräuschunterdrückung funktioniert so, wie ich es mir erwarte. Monotone, niedrigfrequente Geräusche werden zuverlässig herausgefiltert. Damit kann man die Kopfhörer auch im Zug oder Flugzeug problemlos mitnehmen und als Reisebegleiter verwenden. 

Beim Sport selbst habe ich die Geräuschunterdrückung in der Regel deaktiviert. Nicht nur, weil ich damit Verkehrsgeräusche besser wahrnehme, sondern auch, weil Wind bei aktiver Geräuschunterdrückung deutlich mehr rauscht als ohne. 

App und Multi-Gerät-Verbindung

Deaktiviert wird die Geräuschunterdrückung über die dazugehörige App. Einen Schönheitspreis gewinnt sie zwar nicht, aber sie tut was sie soll. Zumindest dann, wenn man findet, was man sucht. So ist die App etwas verschachtelt und erinnert mit ihrem Design eher an Android-Apps von vor 10 Jahren. Auch der Name “Sound Connect” ist so generisch, wie er nur sein könnte. Wenn sie davor wenigstens ein “Sony” gesetzt hätten, müsste ich nicht immer ein paar Sekunden überlegen, wie ich die App in der Suchfunktion jetzt finde. 

Die Geräuschunterdrückung kann entweder manuell ein- und ausgeschaltet werden oder nach bestimmten “Szenen”. So kann man etwa einstellen, dass sich beim Spazierengehen, Laufen oder in den Öffis die Unterdrückung ein- bzw. ausschaltet. Das funktioniert einigermaßen zuverlässig, im Alltag bevorzuge ich aber, es einfach je nach Bedarf ein- oder auszuschalten. 

Daneben hat man in der App auch noch Zugriff auf einen Equalizer und man kann einstellen, dass die Kopfhörer mit mehreren Geräten gleichzeitig gepairt sind. So kann man sie etwa gleichzeitig mit Handy und Tablet verbinden. Man hört dann jeweils das Gerät, das gerade Ton wiedergibt. In der Praxis funktioniert das meistens, aber nicht immer. So ist es mir bereits mehr als einmal passiert, dass ich in der App aktiv das richtige Gerät auswählen musste. 

Akku

Sony gibt eine maximale Spieldauer von 5,5 Stunden mit ANC und 8 Stunden ohne an. In der Praxis liegen die Zeiten allerdings etwas darunter. Bei langen Ausflügen mit dem Rad oder langen Flügen muss man also damit rechnen, die Kopfhörer im Case zu laden. 

Im Vergleich zu anderen Drahtlos-Kopfhörern, die ich in Vergangenheit in Verwendung hatte, ist die Akkulaufzeit gefühlt etwas kürzer. Massiv störend ist das im Alltag allerdings nicht, da man sie in der Praxis ohnehin immer wieder mal abnimmt und in das Case gibt. Das Case selbst kann übrigens nur per USB-C und nicht drahtlos geladen werden, was etwas schade ist.

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Fazit

Mit 125 Euro (hier bei Amazon) sind die LinkBuds Fit kein Schnäppchen. Dafür sind es allerdings die bequemsten In-Ears, die ich bislang genutzt hab. Dank ihres guten und bequemen Sitzes sowie der aktiven Geräuschunterdrückung sind sie sowohl für den Flug in den Urlaub als auch für die morgendliche Laufrunde am Strand vor Ort geeignet. Praktisch, wenn man keine dezidierten Sportkopfhörer mitnehmen möchte. 

Pro und Contra

Pro

  • Bequemer, sicherer Sitz
  • Guter Klang
  • Verbindung mit 2 Geräten gleichzeitig

Contra

  • Hässliche App
  • Kein Drahtlos-Laden

Der Klang ist zwar im Vergleich zur Konkurrenz nicht überragend, aber definitiv gut genug, um sich unterwegs beim Sport musikalisch zu motivieren oder sich mit dem neuesten Podcast zu informieren. 

Für die Bequemlichkeit nehme ich auch einige der Schwächen in Kauf.  Luft nach oben gäbe es bei der Gestaltung der App. Eine Drahtlos-Ladefunktion beim Case hätte ich ebenso begrüßt. Gerade bei Kopfhörern nutze ich Wireless Charging häufiger als etwa bei Smartphones, weil man bei dem Case nicht so genau schauen muss, ob es jetzt perfekt am Ladepad liegt, schlicht weil es kleiner ist. Außerdem könnte man damit die Kopfhörer per Reverse Charging mit dem Smartphone drahtlos laden, falls das Handy das unterstützt. 

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Thomas Prenner

ThPrenner

KURIER-futurezone Chefredakteur. Beschäftigt sich viel mit Dingen, die man täglich nutzt und schreibt darüber. Sitzt außerdem gerne am Fahrrad.

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