T-Mobile erhöht Geschwindigkeit von UPC auf bis zu ein Gigabit
„Das ist meine erste Festnetz-Pressekonferenz“, sagte Andreas Bierwirth, CEO von T-Mobile, am Montag vor dem Rathaus in Wien. T-Mobile hat den Kabelbetreiber UPC übernommen und ist damit seit kurzem auch für das Festnetz-Internet zuständig.
In den letzten Monaten hat T-Mobile am Ausbau der Infrastruktur in der Stadt Wien gearbeitet und will nun ab 7. Mai als eine der ersten Städten Europas Wien mit flächendeckend Gigabit-Internet versorgen. Weitere Regionen in Österreich sollen schrittweise folgen.
„Wien wird damit zur Digital-Hauptstadt Europas. Das Ziel ist nur im konstruktiven Zusammenspiel zwischen privaten Anbietern und der Stadt Wien erreichbar“, sagt Wiens Digitalisierungsstadtradt Peter Hanke.
Von 300 Megabit zu einem Gigabit
Derzeit sind Geschwindigkeiten von bis zu 300 Megabit pro Sekunde in Wien möglich. Derzeit wird mit einem hybriden Netz aus Glasfaser und Koaxialkabel gearbeitet. Die neuen Geschwindigkeiten werden mit einer Art „5G für das Festnetz“, einem neuen Übertragungsstandard namens DOCSIS 3.1, möglich.
Kunden müssen dazu allerdings auch auf einen neuen Router umsteigen, der die Geschwindigkeiten von ein Gigabit pro Sekunde übertragen kann. Die Preise für den neuen Tarif werden erst am 6. Mai veröffentlicht. An dem Tag wird auch die neue Marke von T-Mobile und UPC präsentiert, denn beide Marken werden zu einer verschmelzen.
Derzeit umfasst das Netz von UPC rund 1000 Kilometer Glasfaserkabel, bestehend aus Leitungen mit mindestens 100 Glasfasern sowie 7200 Kilometer Koax-Hauptleitungen, die rund 20.000 Kilometer Teilnehmerleitungen versorgen. 1500 Fibernodes (Glasfaser-Versorgungszellen) werden rund eine Million Wiener Haushalte mit Gigabit-Internet versorgen. Von 2018 bis 2021 plant T-Mobile rund eine Milliarde Euro für den Ausbau der Breitbandinfrastruktur ein.
A1 will auch Gigabit anbieten
Auch A1 gab am Montag bekannt, dass Privatkunden in wenigen Wochen die Möglichkeit haben werden, Gigabit-Bandbreiten zu nutzen. Derzeit können das nur Unternehmen über das bestehende A1 Netz. Dabei kommt allerdings die Technologie G.fast zum Einsatz und diese arbeiten über bestehende Kupfernetze.