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Warum sind Router nicht so klein wie Smartphones?

Ein Router steht in jedem Haushalt. Ein Schmuckstück ist das Gerät aber nie. Daher wird meist versucht, den Router irgendwo zu verstecken, in einen Abstellkammerl zu verbannen oder ihn nicht sichtbar aufzustellen. Meist geht das zu Lasten des WLAN-Empfangs

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Da drängt sich die Frage auf, warum Router oft immer noch so große Geräte sind. Wäre es nicht möglich, einen Router in der Größe eines Handys zu bauen, sodass er sich unauffällig in die eigenen 4 Wände eingliedern kann?

Mit dieser Frage wurde Jan Oetjen auf der IFA in Berlin konfrontiert. Oetjen muss es wissen. Er ist nämlich CEO von Fritz!. Das ist jenes deutsche Unternehmen, das die Fritz!Boxen herstellt und sich erst kürzlich von AVM in Fritz! umbenannt hat.

Fritz!-CEO Jan Oetjen auf der IFA in Berlin 2025

Antenne und Abwärme

"Ein Router muss eine ganz andere Sendeleistung erbringen als etwa ein Smartphone. Die Antennenkonstruktion muss wesentlich umfangreicher und leistungsfähiger sein. Hinzukommt, dass ein Router mit einer deutlich höheren Abwärme umgehen können muss", sagt der Fritz!-Chef. 

Oetjen fügt hinzu, dass man natürlich ständig versucht, die Router so klein und unauffällig wie möglich zu gestalten. Auf absehbare Zeit würden die Geräte aber nicht wesentlich kleiner werden. "So klein wie ein Handy wird man sie nicht bekommen", prognostiziert der Fritz!-CEO. 

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Gesetzliche Vorgaben

Bei der maximalen Sendeleistung sei man in Europa an strenge gesetzliche Vorgaben gebunden. Rein technisch könnten die Router mehr Sendeleistung erbringen, was sich positiv auf den WLAN-Empfang und die WLAN-Abdeckung auswirken würde. Das sei hierzulande aber nicht erlaubt, so Oetjen. 

Auf der Presseveranstaltung im Rahmen der IFA in Berlin hat Fritz! sein gesamtes Line-up an Routern, Repeatern und Mesh-Komponenten vorgestellt. Betont wurde dabei, dass nun alle aktuellen Fritz!-Geräte vollständig Wi-Fi-7-fähig sind.

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Keine US-Markteintritt geplant

Auch wenn Fritz! in Deutschland unangefochtener Marktführer ist und in Europa bei Routern auf einen Marktanteil von 21 Prozent kommt, erteilt Oetjen einem möglichen zeitnahen Markteintritt in den USA eine Absage. Die politische Lage in den USA sei derzeit zu schwierig und zu instabil. 

Es lasse sich nicht prognostizieren, wie sich die Rahmenbedingungen entwickeln werden, so der Fritz!-CEO. Gemeint sind wohl die Importzölle sowie die rechtlichen Voraussetzungen. Das deutsche Unternehmen beobachte die Lage und den Markt in den USA aber sehr genau. Sollten sich die Gegebenheiten ändern, können man eine Expansion in die USA nochmal reden.

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Florian Christof

Großteils bin ich mit Produkttests beschäftigt - Smartphones, Elektroautos, Kopfhörer und alles was mit Strom betrieben wird.

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