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Digital Life

Schnelleres WLAN: So stellt man den Router richtig ein

Eigentlich muss man sich bei einem Router um wenig kümmern. Er sollte an einer geeigneten Stelle in der Wohnung stehen und richtig angeschlossen sein – damit kann man ihn eigentlich schon betreiben. Wenn neben Computer, Smartphones und Spielekonsolen aber auch smarte Geräte im Netzwerk hängen und die Nachbarn auch alle WLAN nutzen, kann es sein, dass die Verbindung nicht mehr so gut ist, wie man sich das vorstellt. Wir erklären, wie man noch mehr aus dem Router herausholen kann.

Router-Einstellungen öffnen

Den Router erreicht man normalerweise über den Webbrowser unter der jeweiligen IP-Adresse. Bei der Connect Box von Magenta ist das etwa die 192.168.0.1, die A1 (Hybrid) Box ist unter 10.0.0.138 erreichbar. Die richtige Adresse findet man auf dem Aufkleber, der auf dem Router angebracht ist. Dort steht auch das Passwort, mit dem man sich über den Browser am Computer einloggen kann. Dafür muss der Computer nur mit dem Router verbunden sein, egal ob über ein Kabel oder WLAN.

Hier gibt es sehr viele Einstellungsmöglichkeiten, mit denen man sich auseinandersetzen kann. Für Anfänger sind aber nur 2 Dinge interessant: Die Frequenz und der Kanal.

Frequenz

Moderne Router können das WLAN-Signal mit 2 verschiedenen Frequenzen senden: 2,4 und 5,0 GHz. Mit dem 2,4 GHz-Band (802.11g) hat man zwar eine geringere Bandbreite, dafür ist die Reichweite aber größer. Insbesondere Smart-Devices wie Lautsprecher oder Lampen nutzen diese Frequenz. Diese Frequenz ist meist deutlich stärker ausgelastet, vor allem wenn man viele Nachbarn hat, die alle mit ihrem eigenen WLAN-Router funken.

Für Smartphones und Laptops sollte man daher, wenn möglich, auf das 5-GHz-Band (802.11n) wechseln, um mehr Bandbreite nutzen zu können. Dieser Frequenzbereich wird noch nicht von jedem genutzt, weshalb man hier oft schneller unterwegs ist. Man kann beide Netzwerke parallel anlegen und über die Router-Einstellungen jeweils umbenennen und mit einem eigenen Passwort versehen. Die beiden Netzwerke können dann gleichzeitig von verschiedenen Geräten genutzt werden. 

Kanal

Hat man die Netzwerke mit den beiden Frequenzen eingerichtet, kann man jeweils einen neuen Kanal für sie auswählen. Dafür kann man auf kostenlose Programme zurückgreifen. Windows-Nutzer können den Wifi-Analyzer aus dem Windows-Shop laden, der inSSIDer ist auch für Mac erhältlich. Hier wird aber ein kostenloser Account benötigt. Beide Anwendungen funktionieren ganz einfach: Sie zeigen alle Netzwerke im Umkreis an und welchen Kanal sie nutzen. Standardmäßig funkt das 2,4 GHz-Band auf Kanal 1, das 5-GHz-Band auf Kanal 44.

Das kann man ändern, allerdings kann man nicht einfach wahllos Kanäle auswählen, da nicht alle für Heimnetzwerke geeignet sind. Auch sollte man mindestens 2 bis 3 Kanäle frei lassen. Funken etwa alle um Umkreis auf Kanal 1, kann man Kanal 6 auswählen. Maximal kann Kanal 13 eingestellt werden, alte Router kommen aber über Kanal 11 nicht hinaus. Welcher tatsächlich geeignet ist, muss man ausprobieren.

Der Wifi Analyzer zeigt die umliegenden Netzwerke und den zugehörigen Kanal an

Für das 5 GHz-Band stehend die Kanäle 36, 40, 44 und 48 bereit. Einige Geräte unterstützen auch die Kanäle 100, 104, 108, 112, 116, 120, 124, 128, 132, 136 und 140. Auch hier hilft ein Blick auf die Netzwerke im Umkreis.

Gastnetzwerk einrichten

Wenn man schon die Router-Einstellungen anpasst, kann man auch gleich einen Gästezugang einrichten. Man kennt die Situation: Besuch kommt vorbei (wenn nicht gerade Corona-bedingt Besuchsverbot herrscht), man sagt sich Hallo und dann wird man auch schon nach dem WLAN-Passwort gefragt. Kein Problem, als guter Gastgeber gibt man es gerne weiter.

Moderne Router bieten den Gästezugang meist schon als Option in den Einstellungen an. Dabei handelt es sich um ein virtuelles WLAN-Netzwerk, das zwar Zugriff zum Internet gibt, aber nicht zum Heimnetzwerk. Dabei geht es nicht unbedingt darum, die Besucher zu verdächtigen, illegales im Netz zu treiben. Sie könnten sich aber versehentlich Schadsoftware eingefangen haben, die sich dann im eigenen Netzwerk breit macht.

Die Einstellungen der gängigsten Router bekommt man die Einrichtung bereits angeboten und muss das Netzwerk nur noch benennen und mit einem Passwort versehen. Man sollte auf jeden Fall darauf achten, dass nicht versehentlich ein freier WLAN-HotSpot ohne Passwort angelegt wird, da man sonst jedem in Reichweite Zugang gewährt. Daher sollte er mit WPA2 gesichert sein. Dieses Passwort kann man dann an die Gäste weitergeben.

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Franziska Bechtold

frau_grete

Liebt virtuelle Spielewelten, Gadgets, Wissenschaft und den Weltraum. Solange sie nicht selbst ins Weltall kann, flüchtet sie eben in Science Fiction.

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