China hat die weltweit ersten autonom steuernden Satelliten ins All geschickt
China hat eine neue Generation von Satelliten ins All geschickt. Das Modell Siwei Gaojing-2 kann autonom navigieren und kommt damit ohne permanente Steuerung durch eine Bodenstation aus.
Sie können selbstständig ihren Orbit korrigieren, ohne dass Menschen eingreifen müssen. Für Ausweichmanöver, bei denen z.B. Zusammenstöße mit Weltraumschrott verhindert werden, dürften aber noch manuelle Steuerung nötig sein.
2 dieser Satelliten, Gaojing-2 03 und Gaojing-2 04 wurden am 25. November mit einer Langer-Marsch-2C-Rakete gestartet. Sie befinden sich in einem sonnensynchronen Orbit.
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Hochauflösende Radaraufnahmen
Die Satelliten sind mit hochauflösendem Radar ausgestattet. Damit sollen täglich Bilder mit einer Auflösung von 0,5 Metern pro Pixel geliefert werden. Damit sollen sowohl Vermessungs- und Kartierungsdaten gesammelt werden, heißt es in einem Statement der Shanghai Academy of Spaceflight Technology (SAST).
Da Radar unabhängig vom Wetter ist, also auch durch Wolkendecken blicken kann, eignen sich diese Art des Monitorings vor allem für den Katastrophenschutz sowie militärische Überwachung. Darüber hinaus könnten die Daten auch für Umweltschutz, Landwirtschafts-Monitoring, urbane Sicherheit und Meeresbeobachtungen verwendet werden, heißt es.
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Konstellation mit 28 Satelliten
Die beiden Satelliten sind die ersten aus einer geplanten Konstellation von mindestens 28. Das Projekt namens „SuperView Neo“ wird 20 Satelliten für optische Aufnahmen, 4 davon Weitwinkel, und 8 Radar-Satelliten umfassen. 6 Satelliten sind bereits im All.