Elon Musk kontrolliert zwei Drittel aller aktiven Satelliten
Am Donnerstag hat Elon Musks Unternehmen SpaceX seinen 7000. Starlink-Satelliten in den Orbit geschickt. Damit kontrolliert SpaceX aktuell mehr als zwei Drittel aller aktiven Satelliten, die sich in der Erdumlaufbahn befinden.
Das geht aus Daten der Non-Profit-Organisation CelesTrak hervor, von denen The Independent berichtet. Auch Musk selbst ist dieser Umstand bewusst, wie aus einem Posting auf X hervorgeht.
Aktive Satelliten
Das Verhältnis bezieht sich dabei auf aktive Satelliten. Nachdem bereits mehrere Starlink-Satelliten aus verschiedenen Gründen ausgefallen sind, sind derzeit "nur" mehr 6.370 aktiv (Stand 6. September). Insgesamt liegt die Zahl aller aktiven Satelliten bei 10.345.
Der zweitgrößte Betreiber nach Starlink ist das britische Start-up OneWeb mit 631 aktiven Satelliten. An dritter Stelle liegt Planet Labs mit 200 Satelliten.
Generell ist die Zahl der Satelliten um unsere Erde zuletzt extrem stark gewachsen. So waren Ende Jänner 2021 lediglich 3.521 Satelliten aktiv.
➤ Mehr lesen: Wem gehört der Weltraum eigentlich?
Lichtverschmutzung
Die hohe Anzahl an Starlink-Satelliten sorgt auch regelmäßig für Kritik. Vor allem die Lichtverschmutzung wird immer wieder als Problem genannt. Die Satelliten beeinträchtigen so die Arbeit von Astronomen.
Aber auch die Entsorgung nicht mehr aktiver Satelliten wirft Fragen auf. Am Ende ihres Lebens verglühen die Starlink-Satelliten in der Regel in der Atmosphäre, wie zuletzt auch über Österreich zu sehen war.
➤ Mehr lesen: Verglühender Starlink-Satellit über Österreich zu sehen
Atmosphärenverschmutzung
Allerdings verbleiben Bestandteile davon in unserer Atmosphäre, wie Tim Flohrer, Leiter der Abteilung für Raumfahrtrückstände bei der Europäischen Weltraumorganisation ESA, zuletzt gegenüber der Tagesschau erklärte. "Hauptsächlich sind das Materialien wie Aluminium, aber auch einige Arten von Plastikmaterialien", so Flohrer.
Welche Auswirkungen das langfristig haben könnte, weiß man schlichtweg nicht. Flohrer vergleicht es mit dem Mikroplastikproblem in den Ozeanen: "Wir erzeugen ein Mikropartikel-Problem in der Atmosphäre und verstehen noch gar nicht, ob und welche Konsequenzen das langfristig haben wird”, so der ESA-Wissenschaftler.