EMA gibt grünes Licht für Novavax-Impfstoff
Die in Amsterdam sitzende Europäische Arzneimittel-Agentur EMA hat am Montag die Empfehlung ausgesprochen, den Corona-Impfstoff des US-Herstellers Novavax in der Europäischen Union zuzulassen. Der zuständige EMA-Ausschuss empfahl eine bedingte Zulassung für ab 18-Jährige. Nun fehlt lediglich die Zustimmung der EU-Kommission, was aber als reine Formsache gilt. Wie Novavax bereits im Vorfeld bekannt gegeben hat, sollen die ersten Lieferungen des Vakzins dann bereits im Jänner in Europa eintreffen.
Das Vakzin enthält winzige Partikel, die aus einer im Labor hergestellten Version des Spike-Proteins von Sars-CoV-2 bestehen.
Der Impfstoff wird auch immer wieder als "Totimpfstoff" bezeichnet, was laut dem österreichischen Virologen Florian Krammer jedoch nicht ganz korrekt ist. Demnach ist es ein rekombinanter Proteinimpfstoff.
4 Impfstoffe zugelassen
Bisher sind in der EU 4 Impfstoffe zugelassen worden. Das Novavax-Präparat könnte nun möglicherweise auch einige nichtgeimpfte Menschen, die Zweifel am Wirkungsprinzip der übrigen Wirkstoffe haben, doch zur Impfung bewegen. Denn das Präparat ist im Gegensatz zu den bisher zugelassenen Vakzinen weder ein mRNA-Impfstoff - wie die Präparate von Biontech und Moderna - noch ein Vektor-Impfstoff, wie die von AstraZeneca und Johnson & Johnson.