Science

FarFarOut ist das am weitesten entfernte Objekt im Sonnensystem

Weit außen, am Rand unseres Sonnensystems befindet sich der Kuipergürtel. Hier kreisen eine Vielzahl an Kleinplaneten, Kometen und Zwergplaneten wie Pluto. Aufgrund der großen Distanz zur Erde sind Objekte dort schwer zu beobachten. Zudem haben sie häufig eine sehr exzentrische Flugbahn – so auch FarFarOut.

Der Himmelskörper wurde 2018 entdeckt und bereits damals vermutete man, das Objekt entdeckt zu haben, das am weitesten von der Erde entfernt ist. Entdecker Scott Sheppard und seinem Team an der Carnegie Institution for Science in Washington DC haben FarFarOut nun neue Messungen ausgewertet und festgestellt: Das Objekt ist derzeit 132 astronomische Einheiten (AE) von der Sonne entfernt. Eine Astronomische Einheit beträgt 149,5 Millionen Kilometer, also der durchschnittliche Abstand zwischen Erde und Sonne.

Vorbei an Neptun

Zum Vergleich: Neptun, der äußerste Planet unseres Sonnensystems, ist 30 Astronomische Einheiten von der Sonne entfernt und Pluto 34 AE. Auf seiner Umlaufbahn fliegt FarFarOut, oder offiziell 2018 AG37, an Neptun vorbei. Denn die kürzeste Distanz zur Sonne beträgt nur 27 AE, der maximale Abstand beträgt 175 AE. Für diese weite Reise braucht das Objekt ungefähr 1.000 Jahre.

Beobachtet haben Sheppard und sein Team den Himmelskörper mit den Teleskopen Gemini North (Maunakea, Hawaii) und Magellan (Chile). Sie schätzen ihn auf eine Größe von 400 Kilometern. Damit könnte er gerade noch ein Zwergplanet sein, lautet die Einschätzung in einem Statement.

„Die Dynamiken von FarFarOut Orbit werden uns dabei helfen zu verstehen, wie Neptun sich geformt und entwickelt hat. FarFarOut ist Neptun sehr wahrscheinlich zu nah gekommen und wurde deshalb in das äußere Sonnensystem geschleudert“, sagt Chad Trujillo von der Northern Arizona University, der an der Forschung beteiligt ist. Das Team untersucht nicht nur FarFarOut, sondern ist auf der Suche nach dem mysteriösen Planet X auf den Himmelskörper gestoßen.

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