Science

Neuer flüssiger Arbeitsspeicher könnte flexible Roboter ermöglichen

Forscher*innen der chinesischen Tsinghua-Universität haben einen flüssigen Arbeitsspeicher entwickelt. Der "FlexRAM" verwendet ein Flüssigmetall auf Galliumbasis und hält nahezu jeder Verformung stand. 

Dabei ließen sich die Forscher*innen vom menschlichen Gehirn inspirieren. Elektrische Impulse  sorgen dort für die Verarbeitung von Informationen. Dabei werden Nervenzellen polarisiert und depolarisiert. Das wurde auf die Oxidation und Deoxidation von flüssigen Metallen angewandt, berichtet IEEE Spectrum.

Binärcode auf Metall-Tropfen

Bei niedriger Spannung oxidiert das Metall und der elektrische Widerstand erhöht sich. Kehrt man die Spannung um, wird es wieder in den ursprünglichen Zustand zurückversetzt. Die beiden Zustände lassen sich wie ein Binärcode - also "0" für normal und "1" für oxidiert - verwenden. So konnte das Team eine 8 Bit große Buchstaben- und Zahlenfolge auf einem Verbund von 8 FlexRAM speichern. Insgesamt 12 Stunden soll das ohne Stromzufuhr gespeichert bleiben. 

Oxidiert der flüssige Arbeitsspeicher, verändert sich seine Spannung, was man an der Oberfläche sieht. So kann man zwischen dem normalen Zustand (0) und dem oxidierten Zustand (1) unterscheiden

Damit der Arbeitsspeicher nicht zerfloss, wurde er in einem Biopolymer, also einem abbaubaren Kunststoff, platziert. Laut den Forscher*innen könnt ihre Entwicklung einen Durchbruch in der Industrie bedeuten. So wäre es möglich, flexible Roboter, Wearables oder Implantate zu konstruieren. Auch gänzlich Flüssige Computer mit gehirnartigen Schaltkreisen seien denkbar.

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Noch ist die Technik aber nicht so weit. Eigentlich soll sie 3.500 Programmierzyklen überstehen können, kommt damit aber nicht annähernd an die Haltbarkeit regulärer Arbeitsspeicher heran. Zudem muss es sich in einer sauerstofflosen bzw. -armen Umgebung befinden, um Informationen zu speichern. Die Forschung wurde im Fachmagazin Advanced Materials veröffentlicht. 

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