Science

ISS-Astronautin macht spektakuläre Fotos von Polarlichtern

Die italienische ISS-Astronautin Samantha Cristoforetti berichtet auf Twitter, dass sie in der Woche vom 15. August intensivere Polarlichter auf der Erde von der Raumstation aus gesehen habe als in ihren bisherigen 300 Tagen auf der Weltraumstation und teilt beeindruckende Bilder auf der Social-Media-Plattform.

Warum die Polarlichter gerade aktiver sind

Die Polarlichter von Nord- und Südpol entstehen, wenn die energiegeladene Teilchen des Sonnenwinds in Wechselwirkung mit dem irdischen Magnetfeld nahe den Polen in Kontakt mit Gasen in höheren Schichten der Atmosphäre kommen.

Dass Cristoforetti und ihre Kolleg*innen auf der internationalen Raumfahrtstation aktuell intensivere Auroras zu sehen bekommen, könnte daran liegen, dass die Sonne aktuell sehr aktiv ist - aktiver sogar, als die NASA berechnet hat. Es werden mehr Sonnenflecken auf der Oberfläche des Sterns beobachtet als erwartet, sie geben ein Indiz, wie aktiv die Sonne ist. Die stärkere Aktivität sorgt auf der Erde für mehr Polarlichter und bei Satelliten in ihrem Orbit öfters für Störungen. Erst am 24. August ist ein Satellit von IntelSat nach einem Sonnensturm außer Kontrolle geraten.

Ein stärkerer Zyklus als erwartet

Dass die Sonne jetzt schon so aktiv ist, überrascht die Forscher*innen der NASA. Sie hatten einen schwachen Sonnenzyklus erwartet, nachdem der letzte, der 2019 endete, zu den schwächsten der Messgeschichte gehört hatte. Jetzt wird in wissenschaftlichen Kreisen spekuliert, dass der aktuelle einer der stärksten Zyklen seit Messbeginn im 18. Jahrhundert werden könnte.

Die Wissenschaft geht davon aus, dass die Aktivität der Sonne sich in einem ungefähr 11 Jahre dauernden Zyklus wiederholt. Aus einer Ruhephase heraus, dem Solaren Minimum steigt die Sonnenaktivität etwa 5 Jahre lang bis zum Solaren Maximum und klingt dann 3 bis 4 Jahre ab. Das Maximum an Sonnenaktivität wird in diesem Zyklus für etwa 2025 prognostiziert.

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