Riskanter Plan: NASA-Mondrakete soll trotz Problemen starten
Im August soll die von Rückschlägen geplagte SLS-Rakete der NASA erstmals testweise abheben. Auch wenn keiner der unbemannten Bodentests ohne Probleme über die Bühne ging, hat die US-Raumfahrtbehörde grünes Licht gegeben.
Das Raketensystem für die Artemis-Mission soll Ende August wieder auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral ausgerollt werden, um dann erstmals abzuheben, teilte die NASA mit. Im Rahmen der Artemis-Missionen wieder Menschen auf den Mond gebracht werden.
Immer wieder Probleme
Das System - bestehend aus der Rakete "Space Launch System" (SLS) und der Orion-Kapsel - war in den vergangenen Monaten auf dem Weltraumbahnhof mehrfach umfangreich getestet worden, jedes Mal sind dabei verschiedene Probleme aufgetreten.
Erst beim letzten Versuch, die riesige Mondrakete vollständig zu betanken, kam es zu einer Panne. Laut NASA ist ein Wasserstoffleck an einer Schlauchkupplung aufgetreten. Die Generalprobe, das sogenannte "Wet Dress Rehearsal", musste daher 20 Sekunden früher abgebrochen werden als ursprünglich geplant.
Bei diesen Tests habe das Team aber viel gelernt, sagte NASA-Manager Tom Whitmeyer bei einer Pressekonferenz. "Jetzt ist das Team bereit, den nächsten Schritt zu gehen und den Start vorzubereiten."
Menschen auf den Mond bringen
Mit der "Artemis"-Mission sollten eigentlich bis 2024 wieder US-Astronauten auf dem Mond landen, erstmals auch eine Frau. Dies ist nun frühestens für 2025 geplant. 4 Astronauten sollen mit dem Raumfahrzeug "Orion" in die Mondumlaufbahn gebracht werden, wo 2 von ihnen dann auf ein Landegefährt umsteigen.
Am Mond soll zudem eine Art Raumstation geschaffen werden, auch als Basis für einen bemannten Flug zum Mars - dies allerdings erst in fernerer Zukunft.