Science

Forscher entwickeln neuartige schwimmende Windturbine

Windkraftanlagen in Küstennähe sind nichts Neues, doch sie haben einige Nachteile. Sie sind relativ schwer, bestehen aus starren Türmen und sind im Meeresboden verankert. Rund 60 Meter tief darf das Wasser dabei sein, ansonsten zahlt sich der Bau so einer Anlage nicht mehr aus. Forscher*innen des US-Energieministeriums entwickelten daher eine neue, schwimmende Windturbine, die auch in tieferen Gewässern eingesetzt werden kann.

Vertikale Rotoren statt typische Windräder

Anstatt eines großen Turms mit seinen Rotorblättern ist diese neue Art von Windkraftanlage mit vertikalen Rotorblättern ausgestattet, die nur knapp über dem Wasser liegen. Die bogenförmigen Rotorblätter bilden dabei den Umriss eines Eis.

Die Windturbine bei gutem (links) und schlechtem Wetter (rechts).

In der Mitte der Anlage spannen Seile die Rotorblätter wie einen Bogen. Je nach Windstärke können die Blätter so gestreckt oder gestaucht werden, um das Maximum an Energie einzufangen. Ohne den schweren Mittelturm ist es auch einfacher, schwimmende Plattformen für die Anlagen zu bauen.

60 Prozent der Fläche auf See ungenutzt

Das US-Energieministerium schätzt nämlich, dass rund 60 Prozent der geeigneten Flächen für Windkraftanlagen auf See nicht genutzt werden können, weil das Wasser zu tief ist. Mit dem Darrieus-Rotor, wie das Design in der Fachwelt heißt, könnten diese Flächen genutzt werden.

Das Forscher*innenteam hofft, bis Ende des Jahres ein fertiges Design für ihre schwimmenden Windkraftanlagen erstellt zu haben. “Der hohe Strombedarf an den Küsten ist ein Grund, warum Offshore-Wind attraktiv ist”, sagt Ingenieur Ryan Coe. “Außerdem liefert Offshore-Wind zu anderen Tageszeiten Strom als Solar- und Windkraftanlagen an Land.”

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