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So gigantisch ist der Halo der Andromeda-Galaxie

Das Hubble-Weltraumteleskop hat unsere Nachbargalaxie Andromeda untersucht und dabei festgestellt, dass ihr sogenannter Halo deutlich größer ist, als bisher angenommen wurde. Diese Hülle aus Gas und Plasma wäre etwa 100-Mal so groß wie ein Vollmond, wenn man sie mit bloßem Auge am Himmel sehen könnte.

Andromeda ist die Schwestergalaxie unserer Milchstraße mit einer ähnlichen Größe und Masse. Die Spiralgalaxie liegt etwa 2,5 Millionen Lichtjahre von unserer Galaxie entfernt und ist am Nachthimmel mit bloßem Auge als verschwommener Lichtfleck zu erkennen. Nun haben Forscher analysiert, wie dicht der Halo um die Andromeda-Galaxie ist.

43 Quasare wurden untersucht

Vergangenheit und Zukunft der Galaxie

Dazu haben die Wissenschaftler der University of Notre Dame Indiana das Hubble-Weltraumteleskop auf 43 Quasare gerichtet. Quasare sind die aktiven Kerne einer Galaxie. Die Forscher analysierten ihr UV-Spektrum und konnten so Rückschlüsse auf die Größe und Struktur des Halos der Andromeda-Galaxie ziehen.

Halos um Galaxien bestehen aus Gas, Plasma und Dunkler Materie. Sie zu verstehen sei enorm wichtig, da sie das nötige Material für neue Sternenbildung enthalten, aber auch Spuren vergangener Ereignisse wie einer Supernova, erklärt Mitautorin der Studie, Samantha Berek in einem Statement. „Der Halo ist voller Informationen über die Vergangenheit und Zukunft einer Galaxie“, so Berek.

Zwei Halo-Hüllen

Die Forscher konnten Spuren von ionisiertem Silizium, Sauerstoff und Kohlenstoff nachweisen. Zudem wurden große Mengen schwerer Elemente entdeckt, die während einer Supernova entstehen. Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin The Astrophysical Journal veröffentlicht.

Der Halo besteht aus einer inneren und einer äußeren Schicht. Die innere Schicht erstreckt sich über 500.000 Lichtjahre und ist deutlich komplexer und dynamischer als die äußere, schreiben die Wissenschaftler. Die äußere Hülle ist dafür gleichmäßiger und heißer.

Rückschlüsse auf Milchstraße möglich

Da es schwierig ist, den Halo unserer eigenen Galaxie zu untersuchen, erhoffen sich die Forscher durch Andromedas Halo, Rückschlüsse auf unsere Milchstraße ziehen zu können. Eine große Überraschung für die Wissenschaftler war die Tatsache, dass der Andromeda-Halo viel gigantischer ist als bisher angenommen.

Er breitet sich zwischen 1,3 und 1,85 Millionen Lichtjahre ins Weltall aus und ist damit so riesig, dass er sich mit dem unserer Milchstraße kreuzt. Könnte man ihn am Nachthimmel sehen, wäre er eine der größten sichtbaren Strukturen.

Die gesammelten Daten sollen nun mit Untersuchungen in der Milchstraße abgeglichen werden. Sie könnte auch Hinweise auf das Verschmelzen unserer Galaxie mit der Andromeda-Galaxie liefern, das in einigen Milliarden Jahren stattfinden wird.  

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