NASA findet neuen Weg, um Sonnenstürme vorherzusagen
Die Sonne ist aktuell besonders aktiv, was Sonnenstürme betrifft. Grund ist ihr Zyklus, der sich alle 11 Jahre wiederholt. Jener startet beim solaren Minimum, wo besonders geringe Aktivität ist. Etwa 5 Jahre später folgt dann das solare Maximum, wo besonders viel Aktivität vorherrscht, bevor sie wieder in Richtung Minimum absinkt. Das letzte Minimum war 2019, wir befinden uns also derzeit in einer Phase ansteigender Aktivität.
Da Sonnenstürme sensible Elektronik auf der Erde stören und im schlimmsten Fall sogar zu großflächigen Ausfällen des Kommunikations- und Stromnetzes führen können, geht von ihnen auch eine gewisse Gefahr aus. Deswegen wäre es sinnvoll, sie möglichst genau vorhersagen zu können. Das war bislang notorisch schwierig.
Wissenschaftler*innen haben nun eine neue Methode gefunden, die Stürme genauer zu prognostizieren. Ein Team der NorthWest Research Associates (NWRA) verwendete hierfür Daten des Solar Dynamics Observatory (SDO) der NASA. Das berichtet die Weltraumbehörde selbst in ihrem Blog.
Daten aus der Korona
Sie haben herausgefunden, dass in der oberen Schichten der Sonnenatmosphäre, der sogenannten Korona, vor den Eruptionen kleine Blitze entstehen. Die NASA vergleicht es mit "kleinen Wunderkerzen vor dem großen Feuerwerk". Durch sie kann man feststellen, von welchen Regionen der Sonne mit größerer Wahrscheinlichkeit die sogenannten Solar Flares ausgehen. Erreichen die Partikel, die bei diesen Sonneneruptionen ausgestoßen werden, die Erde, spricht man vom Sonnensturm.
Bereits zuvor wurde von Wissenschaftler*innen untersucht, wie Aktivität in unteren Schichten der Sonnenatmosphäre auf eine bevorstehenden Flare in aktiven Regionen hindeuten kann. Die neuen Erkenntnisse der Studie, die im Astrophysical Journal veröffentlicht wurden, ergänzen laut NASA dieses Bild. Durch weitere Forschung könnte es damit zukünftig möglich sein genauer zu berechnen, wann und mit welcher Stärke ein Sonnensturm die Erde trifft.