SpaceCows: 1.000 Büffel werden mit GPS getrackt
22.000 Büffel leben im australischen Arnhemland. Die Tiere hinterlassen dort eine Spur der Verwüstung. Im 19. Jahrhundert wurden sie als Arbeits- und Fleischtiere importiert. Jetzt fressen die verwilderten Büffel zu viele Pflanzen, verdrängen heimische Arten, zerstören Felskunst, zertrampeln zeremonielle Orte von Aborigines und hinterlassen verschmutzte Gewässer.
Projekt verfolgt Kühe vom Weltraum aus
Eine Lösung sehen die australischen Behörden in dem Projekt „SpaceCows“ (auf Deutsch: „Weltraumkühe“). Dabei sollen 1.000 Kühe und Büffel mithilfe von Satelliten und Künstlicher Intelligenz getrackt werden.
➤ Mehr lesen: Wie man Adler Zehntausende Kilometer mit GPS tracken kann
Laut der zuständigen Behörde sei es das aufwändigste bisher durchgeführte Tiertracking-Projekt. Wissenschaftler*innen arbeiteten mit Aborigines und Viehzüchtern zusammen, die die Büffel und Kühe einfangen und solarbetriebene GPS-Tracker an den Tieren anbringen. Die Tracker werden 2 Jahre lang jeden Schritt der Tiere übermitteln. Mit den Erkenntnissen soll dann ein Aktionsplan erstellt werden, wie man das Büffel-Problem in den Griff bekommen könnte. Infrage kommt z. B. die Einzäunung von einzelnen Gebieten und die gezielte Entnahme von Büffeln.
Tiertracking mit GPS verwenden Wissenschaftler*innen schon länger im Wildtiermanagement. Die Tracker werden in der Regel an einem Halsband befestigt. Geht das nicht, werden sie festgeklebt oder sogar in den Hörnern eingebohrt.