Science

Kurz nach Start: NASA verliert Kontakt zu Satellit Capstone

Der Satellit "Capstone" hat vor Kurzem erfolgreich die Erdumlaufbahn verlassen und Kurs auf den Mond genommen. Trotzdem läuft nicht alles nach Plan. Wie die NASA in der Nacht auf Mittwoch mitteilte, hat es den Kontakt zu Capstone verloren.

Die Verantwortlichen arbeiten nun mit Hochdruck daran, das Signal des Satelliten wiederherzustellen, wie die NASA in einer Stellungnahme festhält: „Durch den 1. Kontakt mit der Bodenstation wurden zumindest die ungefähre Position und die Geschwindigkeit bestimmt“, schreibt die Raumfahrtbehörde auf Twitter.

Sporadische Signale seit Kursänderung

Capstone (kurz für "Cislunar Autonomous Positioning System Technology Operations and Navigation Experiment") startete am 28. Juni 2022 an Bord einer Rakete ins All. Der Satellit soll eine Route zum Mond austesten, mit der der zunehmende Weltraumschrott und "Verkehr" im All umgangen werden kann.

Gestern verließ die 25 Kilogramm schwere Sonde den Orbit und begann ihre Reise zum Mond. Seither traten vermehrt Kommunikationsprobleme mit dem Deep Space Network auf, jener Bodenstation, die Capstones Signale einfangen soll. Auf dessen Webseite kann die Kommunikation zwischen der Sonde und der Bodenstation live nachverfolgt werden.

Manöver verzögert sich vorerst

Seinen Weg zum Mond kann der Satellit nicht allein bestreiten. Er braucht Anweisungen von seinem Missionskontrollzentrum. Die Sonde verfügt laut der NASA zwar über genügend Treibstoff, um ein anstehendes Flugbahnkorrekturmanöver um mehrere Tage aufzuschieben. „Aber das 1. Manöver, mit dem das Raumfahrzeug seine Flugbahn anpasst, wird sich verzögern“, erklärte die US-Raumfahrtbehörde.

Capstones Mission ist der letzte Schritt des sogenanntes Artemis-Programms, in dessen Rahmen erneut Astronaut*innen auf dem Mond landen sollen. Es wäre die 1. Landung auf dem Erdtrabanten seit rund 50 Jahren. Künftig soll in seiner Nähe eine Raumstation namens „Gateway“ entstehen, von der aus der Mond betreten werden kann. Capstone soll in 4 Monaten den Erdtrabanten erreichen, die 1. Landung soll 2025 erfolgen. 

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